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Für eine Zukunft, in der alle ihre Potenziale und Fähigkeiten verwirklichen können
Arbeit leistet einen wesentlichen Beitrag zum wirtschaftlichen Wohlstand, ist zugleich aber auch der Schlüssel zu einem selbstbestimmten Leben sowie für soziale Teilhabe. Jeder Mensch hat individuelle Talente und Fähigkeiten, die durch den Zugang zu Bildung und beruflichen Perspektiven entwickelt werden. Um dies zu fördern, hat die Bayerische Staatsregierung eine Reihe von arbeitsmarktpolitischen Instrumenten entwickelt, die Menschen in allen Lebensphasen und -situationen unterstützen.
Bayern fit halten für die Herausforderungen von heute und morgen
Um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen wir die Potenziale aller Menschen in Bayern nutzen. Ziel ist, neben der Integration von Menschen in den Ausbildungs- sowie Arbeitsmarkt, auch eine Mobilisierung von Talenten zur Fachkräftesicherung von morgen. Digitalisierung, wirtschaftlicher Strukturwandel und demografische Entwicklungen verändern unsere Arbeits- und Lebenswelt. Daher setzt sich das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales dafür ein, eine zukunftsgerichtete und nachhaltige Arbeitswelt zu gestalten. Ziel bayerischer Arbeitsmarktpolitik ist es, den Bedürfnissen der Beschäftigten und der Unternehmen gleichermaßen gerecht zu werden. Die Basis für ein soziales und wirtschaftlich erfolgreiches Bayern sind die Menschen. Nur mit kompetenten, gut ausgebildeten Arbeitskräften schaffen wir Wettbewerbsfähigkeit und sichern Arbeitsplätze.
Bayern bietet beste Bildungschancen von der frühkindlichen Bildung über die Schule und Hochschule bis zur beruflichen Aus- und Weiterbildung. Eine gute berufliche Ausbildung ist entscheidend für den erfolgreichen Übergang ins Arbeitsleben und zugleich für die Fachkräftesicherung von morgen. Jungen Menschen den Weg in die berufliche Zukunft zu weisen und vielfältige Perspektiven zur individuellen beruflichen Entwicklung zu schaffen, ist das Ziel bayerischer Arbeitsmarktpolitik. Die Digitalisierung und die damit einhergehenden umfassenden Veränderungen von Arbeitswelt und Gesellschaft erfordern Bereitschaft und Mut zur Weiterentwicklung sowie lebensbegleitende Qualifizierung. Zusammen mit der Wirtschaft setzt das Bayerische Arbeitsministerium daher Impulse und gute Rahmenbedingungen für die Fort- und Weiterbildung gerade auch von älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, Menschen mit Migrationshintergrund, Menschen mit Behinderung und Personen mit geringer beruflicher Qualifizierung.
Weiterbildung ist ein wichtiger Faktor, damit Beschäftigte und Unternehmen mit Selbstvertrauen die Chancen des digitalen Wandels optimal nutzen können. Der Freistaat unterstützt sie dabei mit dem zentralen Weiterbildungsportal „komm weiter in B@yern“, das einen Überblick über die vielfältigen Beratungs- und Weiterbildungsangebote sowie Fördermöglichkeiten gibt.
Leben und Arbeiten im Einklang
Das Bayerische Arbeitsministerium rückt den Menschen in den Mittelpunkt. Daher stellen wir die Weichen für eine Arbeitswelt, die sich an der Lebenssituation und den Bedürfnissen der Menschen orientiert.
Mit einem bedarfsgerechten Kinderbetreuungsangebot, das auch Nachmittags- und Ferienbetreuung umfasst, lassen sich Familie und Beruf entspannter vereinbaren.
Wir bauen auf die Erfahrung und das Können der älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Deswegen arbeiten wir mit Sozialpartnern zusammen an der Initiative „Ältere und Arbeitswelt“. Gemeinsames Ziel ist es, die Erwerbstätigkeit noch stärker in Einklang mit den Bedürfnissen einer älter werdenden Gesellschaft zu bringen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den drei zentralen Handlungsfeldern: demografieorientierte Arbeitsorganisation, Qualifizierung sowie Gesundheitsförderung und -management.
Menschen mit Migrationshintergrund werden oft unter ihrer beruflichen Qualifikation beschäftigt, weil ihr ausländischer Berufsabschluss nicht anerkannt wird. Die bayerische Arbeitsmarktpolitik setzt sich dafür ein, den Menschen in Bayern eine echte Chance auf angemessene Beschäftigung und einen sicheren Arbeitsplatz zu bieten. Das „Bayerische Gesetz über die Feststellung der Gleichwertigkeit ausländischer Berufsqualifikationen“, kurz BayBQFG, ermöglicht einfachere und transparente Prüf- und Anerkennungsverfahren.
Gute und sichere Arbeitsbedingungen in Bayern
Wir in Bayern haben seit Jahren die höchsten Erwerbstätigenquoten und die niedrigste Arbeitslosigkeit.
Dieser robuste Arbeitsmarkt ermöglicht über das Sozialleistungssystem eine verlässliche und solidarische Absicherung der großen Lebensrisiken wie etwa Berufsunfälle oder Arbeitslosigkeit. Unser Ziel ist es, Schutz und Sicherheit im privaten und im beruflichen Bereich zu bieten und zu verbessern. Zudem wollen wir die Arbeitswelt so gestalten, dass arbeitsbedingte Erkrankungen erst gar nicht entstehen. Arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse helfen dabei, diese Zielsetzung zu sichern und zu verbessern.
Der Arbeitsschutz sorgt für sichere und gesunde Arbeitsbedingungen für Beschäftigte in allen Branchen und bei allen Tätigkeiten in Bayern. Neben dem technischen Arbeitsschutz (z.B. sicherer Betrieb von Maschinen, Anlagen und Arbeitsstätten) kommt auch dem sozialen Arbeitsschutz eine bedeutende Rolle zu. Für besonders schutzbedürftige Personengruppen, wie Jugendliche und schwangere oder stillende Frauen, sind Schutzmaßnahmen nötig, die über die allgemeinen Arbeitsschutzbestimmungen hinausgehen. Überlange Arbeitszeiten, zu kurze Ruhezeiten oder zu lange Lenkzeiten können die Sicherheit und den Gesundheitsschutz der Beschäftigten und gegebenenfalls Dritter maßgeblich beeinträchtigen.
Das wesentliche Instrument im Arbeitsschutz ist eine angemessene Gefährdungsbeurteilung. Durch sie sollen vorausschauend Gefährdungen erkannt und abgestellt werden, bevor sie zur Unfall- oder Gesundheitsgefahr werden.
Neue Technologien, Digitalisierung und daraus resultierende Veränderungen im Arbeitsalltag stellen dabei den Arbeits-und Gesundheitsschutz vor neue Herausforderungen. Denn orts- und zeitflexibles Arbeiten macht Arbeitsprozesse schwerer einsehbar und es findet zunehmend eine Entgrenzung zwischen Berufs- und Privatleben statt. Digitale Technologien bestimmen weiterhin zunehmend den Arbeitsprozess (Industrie 4.0). Arbeitsschutz wird so dynamischer und komplexer.
Der Freistaat Bayern stellt sicher, dass Instrumente und Methoden zur Gewährleistung einer gesunden Arbeitsumgebung diesen Entwicklungen laufend Rechnung tragen.
Die Bayerischen Gewerbeaufsichtsämter bei den sieben bayerischen Bezirksregierungen überwachen zudem die Einhaltung der Arbeitsschutzbestimmungen und beraten die Betriebe in allen Fragen, die für sichere und gesunde Arbeitsbedingungen relevant sind.