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Mit barrierefreien Zugängen erleichtern die Kommunen das Leben vieler Seniorinnen und Senioren.

Kommunen sind gefordert

Die Kommunen als Orte, an denen die älteren Bürgerinnen und Bürger leben, müssen sich den Herausforderungen des demografischen Wandels einer immer älter werdenden Bevölkerung stellen. Dies sind z. B. barrierefreie Zugänge, Teilhabemöglichkeiten, ausreichende Infrastruktur (Geschäfte, ärztliche Versorgung etc.), Unterstützungsmöglichkeiten zu Hause bis etwa hin zu verschiedenen Wohnformen im Alter.

Seniorenpolitische Gesamtkonzepte

Die Landkreise und kreisfreien Städte sind nach Artikel 69 des Gesetzes zur Ausführung der Sozialgesetze (AGSG) verpflichtet, integrative regionale Seniorenpolitische Gesamtkonzepte zu entwickeln, die diese Themen mit abbilden. Das Seniorenpolitische Gesamtkonzept basiert auf einer Bestandsanalyse sowie auf Prognosen, welche Herausforderungen sich für die jeweilige Kommune in Zukunft ergeben werden, um diesen aktiv zu begegnen. Die Seniorenpolitischen Gesamtkonzepte fokussieren die großen Potenziale älterer Menschen und schaffen gleichzeitig passgenaue Unterstützungsstrukturen vor Ort.

 

Modellprogramm „Aktive generationenfreundliche Gemeinde" (Oberpfalz)

Alle bayerischen Landkreise und kreisfreien Städte haben ein Seniorenpolitisches Gesamtkonzept (SPGK) erarbeitet und viele schreiben dies bereits fort. Mit dem Modellprogramm „Aktive generationenfreundliche Gemeinde“ werden ausgewählte kreisangehörigen Gemeinden mit bis etwa 10.000 Einwohnern bei der konkreten Umsetzung ihrer SPGK unterstützt.

Bei der Umsetzung des SPGK ist auf die Beteiligung der älteren Menschen ein besonderes Augenmerk zu richten. Die Wirksamkeit und der Erfolg eines SPGK hängt entscheidend davon ab, wie es in den kreisangehörigen Gemeinden durch konkrete Maßnahmen mit „Leben erfüllt“ wird. Da in der Oberpfalz viele Gemeinden vom demografischen Wandel in besonderem Maß betroffen sind, wird das Programm von 2018 – 2022 modellhaft in der Oberpfalz erprobt.

Im Rahmen des Modellprogramms soll ein verändertes Leitbild verankert und eine „soziale Bewegung" für eine aktive Rolle älterer Menschen in der Gesellschaft beispielsweise mit folgenden Maßnahmen in Gang gesetzt werden: Durchführung von Zukunftswerkstätten, Einrichtung „Runder Tische Seniorenarbeit“, Durchführung regionaler Innovationswettbewerbe, Netzwerkarbeit und Informationsaustausch regionaler Akteure, Moderations- und Coachingmaßnahmen zur Bürgerbeteiligung.

Das Modellprogramm wird fachlich-wissenschaftlich begleitet und derzeit evaluiert.

Weitere Informationen und Einblicke in die laufenden Projektergebnisse finden Sie auf der Website zum Modellprogramm

Evaluation der Seniorenpolitischen Gesamtkonzepte

In Bayern wurde vor rund 15 Jahren mit der gesetzlichen Verankerung der Seniorenpolitischen Gesamtkonzepte (SPGK) der Startschuss für eine neue und zeitgemäße kommunale Seniorenpolitik gegeben. Seniorenpolitische Gesamtkonzepte bilden dabei den planerischen Rahmen für passgenaue regionale Unterstützungsstrukturen. Die Ergebnisse einer Evaluation der SPGK, die vom Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) durchgeführt wurde, sind in einer Arbeitshilfe dargestellt. Sie fasst die Erfahrungen bei der Erstellung und Umsetzung der SPGK zusammen und gibt darüber hinaus Handlungsempfehlungen für mögliche Weiterentwicklungen. Sie ist auch ein wertvolles Instrument, um auf lokaler Ebene Ideen, Beispiele und Anleitungen für die Seniorenarbeit zu gewinnen.

Zur Arbeitshilfe mit praktischen Erfahrungen und Beispielen zum Thema Seniorenpolitische Gesamtkonzepte.

Die Ergebnisse der Evaluation wurden unter anderem im Rahmen einer Fachtagung „Bayerische Kommunen gestalten den demografischen Wandel“ am 05.04.2017 in Nürnberg vorgestellt.

Zur Präsentation von Ursula Kremer-Preiß vom Kuratorium Deutsche Altershilfe.