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Erzieherischer Jugendschutz

Kinder und Jugendliche stark machen!

Ziel des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes ist es, junge Menschen zu befähigen, sich selbst vor Gefahren zu schützen und Verantwortung für sich und andere zu übernehmen.

Kinder und Jugendliche müssen lernen, die Gefährdungen selbst zu erkennen, sich kritisch mit ihnen auseinanderzusetzen und sie zusammen mit anderen zu bewältigen. Ebenso sollen sie Entscheidungsfähigkeit und Eigenverantwortlichkeit sowie Verantwortung gegenüber ihren Mitmenschen erlernen. Auch Eltern müssen befähigt werden, Kinder und Jugendliche vor gefährdenden Einflüssen zu schützen, da die elterliche Erziehung der beste Weg ist, Kinder und Jugendliche stark zu machen.

Die Aktion Jugendschutz, Landesarbeitsstelle Bayern e.V. (aj) nimmt auf Landesebene zentrale Aufgaben des erzieherischen Jugendschutzes wahr und gewährleistet die Zusammenarbeit aller Akteurinnen und Akteure auf Landesebene.

  • Als bayernweite Fachinstitution unterstützt die aj Fachkräfte sowie Eltern in Fragen der Medienpädagogik, Gewalt- und Suchtprävention.
  • Umfassende Fortbildungsangebote vermitteln Kompetenz und Handlungssicherheit im Umgang mit allen Fragestellungen und Problemen. ELTERNTALK wurde initiiert, um Eltern in Erziehungsfragen zur Seite zu stehen. Mit dem niedrigschwelligen Ansatz basierend auf dem Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ werden Eltern aus allen Teilen der Bevölkerung erreicht. Seit dem Jahr 2020 bietet die aj den sog. ELTERNTALK#online an. Dieser virtuelle Talk ermöglicht Eltern, sich in digitalen Gesprächsrunden auszutauschen. ELTERNTALK wurde bereits 2001 in Bayern gestartet und mittlerweile auch in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen durchgeführt.

Das JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis ist ebenfalls eine zentrale Säule des erzieherischen Jugendschutzes. Zu seinen Aufgaben gehört die medienpädagogische Forschung ebenso wie die praktische Medienerziehung.

  • Ziel der pädagogischen Angebote des JFF ist, dass Kinder und Jugendliche einen selbstbestimmten und reflektierten Umgang mit Medien erlernen. Dabei fließt die Forschung in die pädagogische Arbeit ein.
  • Die Internetplattform webhelm, ein Projekt des JFF, stellt Fachkräften Hintergrundinformationen, Projektbeschreibungen, Videos und vielfältige Methodenanregungen für ihre medienpädagogische Arbeit zur Verfügung. Das Projekt verfolgt einen partizipativen Ansatz und bezieht Kinder und Jugendliche aktiv ein, indem bspw. das eigene Mediennutzungsverhalten reflektiert wird. Die einfach aufbereiteten Informationen können sich Familien gemeinsam ansehen und sich anschließend darüber austauschen.
  • Bereits seit Jahren untersucht das JFF das Medienverhalten in Familien, um ein umfassendes Bild der Medienerziehung in allen Phasen der Kindheit zu zeichnen und den Unterstützungsbedarf von Eltern und Fachkräften zu ermitteln, um so passgenau wie möglich Konzepte für die Medienerziehung zu entwickeln. Auf Basis der Ergebnisse werden Konzepte für die Medienerziehung entwickelt.
  • Das Kinder- und Jugendfilmfestival des JFF findet seit 1989 alle zwei Jahre in einem anderen Regierungsbezirk statt, damit Kinder und Jugendliche einen kompetenten Umgang mit Medien erlernen und sich spielerisch mit Themen ihrer Lebenswelt auseinandersetzen. Die selbst produzierten Filme werden im Rahmen des Festivals präsentiert. Im Jahr 2020 übernahm Frau Staatsministerin Carolina Trautner die Patenschaft über das Filmfestival, das erstmals vollständig online stattfand.