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Damit Kinder problemlos von einer Kindertageseinrichtung zur anderen wechseln und/oder den Übergang zur Schule bewältigen, bedarf es einer Zusammenarbeit aller Beteiligten.

Wechsel von Betreuungskontexten

Übergänge oder Transitionen bezeichnen Zeiträume, in denen Kinder von einem Betreuungskontext in einen anderen wechseln und die damit einhergehenden Veränderungen zu bewältigen haben. Auch für Eltern ist der Eintritt ihres Kindes in einen neuen Lebensabschnitt eine besondere Zeit. Neben den Herausforderungen für alle Beteiligten bergen diese Prozesse vor allem auch Chancen: Die erfolgreiche Bewältigung von Übergängen ist für die Fähigkeit des Kindes, an den Bildungsleistungen der Institutionen teilzuhaben, sie bestmöglich zu nutzen, von größter Bedeutung. Für positive Erfahrungen in Transitionsprozessen bedarf es der Zusammenarbeit aller Beteiligten: der pädagogischen Fachkräfte in Kindertageseinrichtung und Schule, der Eltern und der Kinder. Das Verständnis von der aktiven Mitgestaltung des Kindes ist eine wesentliche Grundlage für das Gelingen. Es ist wichtig, dem Kind alters- und institutionenabhängig die benötigte Zeit und den Raum dafür zu geben.

Wenn Kinder das erste Mal außerhalb der Familie betreut werden sollen, also eine Krippe (für Kinder unter drei Jahren) oder einen Kindergarten (für Kinder ab drei Jahren bis zur Einschulung) besuchen, werden sie mit erheblichen Veränderungen konfrontiert: Die Eindrücke und Lernorte sind neu und vielfältiger, sie lernen neue Tages- und Zeitabläufe kennen und entwickeln Beziehungen zu anderen Kindern und neuen Bezugspersonen. Während das Kind und die Eltern den Übergang aktiv bewältigen müssen, moderiert und begleitet die Erzieherin oder der Erzieher. Kleinst- und Kleinkinder brauchen Zeit, um zunächst (eine) sichere Bindung(en) zu ihren neuen Bezugsperson(en) aufzubauen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass das einzelne Kind (und seine Familie) die Eingewöhnung unterschiedlich gut bzw. schnell bewältigen. Kommen Kinder unter drei Jahren in einen Kindergarten mit breiter Altersmischung, stellt sich für pädagogische Fachkräfte die Aufgabe, für die anderen (älteren) Kinder auch weiterhin genügend Aufmerksamkeit zu haben, während sie die „Neuen“ bei der Eingewöhnung unterstützen. Weitere Informationen zur Gestaltung der Übergänge finden Sie auf der Website des Staatsinstituts für Frühpädagogik.

Wechsel der Kindertageseinrichtung vor Schuleintritt

Kommt es noch vor dem Schuleintritt zu einem Wechsel der Kindertageseinrichtung – z.B. aufgrund eines Umzugs oder beim Wechsel von der Krippe in einen Kindergarten –, so hat das Kind bereits einen Übergangsprozess bewältigt und ist schon mit so manchem vertraut. Dennoch sind die Einbindung aller Beteiligten sowie die Zusammenarbeit mit den Eltern sehr wichtig, damit das Kind sich in den neuen Tagesabläufen zurechtfindet und stabile Beziehungen zu neuen Bezugspersonen und Freunden aufbauen kann. Die Zusammenarbeit der pädagogischen Fachkräfte aus der abgebenden und der aufnehmenden Einrichtung ist für diesen Fall ebenso verpflichtend wie für die Übergangsbegleitung vor der Einschulung des Kindes.

Übergang Kindertageseinrichtung – Schule

Kinder sind hoch motiviert, wenn sie in die Schule kommen. Sie meistern die mit diesem neuen Lebensabschnitt verbundenen Veränderungen umso besser, je mehr Erfahrungen und Kompetenzen sie aus ihrer Zeit in der Tageseinrichtung einbringen können. Dabei ist die Schulfähigkeit nicht vorrangig eine Eigenschaft des Kindes, sondern primär eine gemeinsame Aufgabe der abgebenden und der aufnehmenden Institution. Gemäß BayKiBiG (Art. 15 Bayerisches Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz – BayKiBiG) und BayEUG (Art. 31 Bayerisches Gesetz über das Erziehungs- und Unterrichtswesen – BayEUG) haben deshalb Kindertageseinrichtung und Schule auf die Anschlussfähigkeit ihrer jeweiligen pädagogischen Arbeit zu achten, sich regelmäßig über die Gestaltung gelingender Bildungsbiografien beim Übergang von der Kindertageseinrichtung in die Grundschule zu konsultieren und auf dieser Grundlage dann geeignete Schritte zu ergreifen. Neben der Zusammenarbeit der Bildungsinstitutionen kommt bei diesem Transitionsprozess der Zusammenarbeit mit Eltern eine besondere Bedeutung zu. Eltern und pädagogische Fachkräfte in der Kindertageseinrichtung kennen das Kind zum Zeitpunkt der Einschulung am besten. Mit dem gemeinsamen Ausfüllen des Übergabebogens können sie sicherstellen, dass Lehrkräfte Informationen über die individuellen Kompetenzen des Kindes erhalten und ggf. individuelle Fördermaßnahmen nahtlos und ohne zeitliche Verzögerung weiterführen können.

Übergabebogen – Informationen für die Grundschule

Darüber hinaus erfahren Eltern Wichtiges über das Schulsystem, die Anforderungen, die an ihr Kind in der Schule gestellt werden, und wie sie es zu Hause auf seinem Bildungsweg unterstützen können.

Auf der Seite Datenschutz im Bereich Service finden Sie einen Formulierungsvorschlag für die pädagogische Konzeption, einen Mustervordruck für die Einwilligungserklärung der Eltern (mehrsprachig), einen Bogen „Informationen für die Grundschule“ (mehrsprachig), Erläuterungen für Eltern (mehrsprachig) und Erläuterungen zum Bogen „Informationen für die Grundschule“ für pädagogische Fachkräfte.