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Ausgabe 04-2024
April 2024
Sehr geehrte Damen und Herren,
ein neugeborenes Kind ist das größte Glück für Eltern und Familien. Mütter und Väter spüren die tiefe Liebe zu ihrem Kind auf ganz persönliche Weise – ein Gefühl, das vom Moment der Geburt an ihr ganzes Leben prägt. Für mich als Familienministerin ist es die schönste Aufgabe, dass ich dieses Familienglück stärken darf. Die Bundesregierung interpretiert ihre Aufgabe offenbar anders. Mit dem Gutachten einer Expertenkommission facht sie die Diskussion um Paragraph 218 im Strafgesetzbuch an. Schwangerschaftsabbrüche sollen demnach bis zur zwölften Woche straffrei werden, die Beratungspflicht könnte wegfallen. Ohne Müh und Not legt die Bundesregierung damit die Axt an die Rechte ungeborenen Lebens. Für mich ist das eine unverantwortliche Debatte, die unser Land spaltet. Der Staat hat eine Schutzpflicht für ungeborenes Leben. Das jetzige Modell schützt das Selbstbestimmungsrecht der Frauen und die Rechte des ungeborenen Lebens. Das Fristen- und Beratungsmodell schafft seit über 30 Jahren gesellschaftlichen Frieden. Es ist ein ausgewogener Kompromiss, der Halt und Orientierung bietet.
Frauen, die ungewollt schwanger sind, brauchen unsere Unterstützung. Wir sind für sie da! Die verpflichtende Beratung folgt ihrem Bedürfnis nach Hilfe. Ergebnisoffen, wertschätzend, vorurteilsfrei: Frauen sind dankbar, wenn sie sich Beraterinnen anvertrauen können – ohne sozialen, ohne familiären Druck. Deshalb fördern wir die 128 staatlich anerkannten Beratungsstellen in Bayern, allein im vergangenen Jahr mit 13,5 Millionen Euro. Für die nicht staatlichen Schwangerschaftsberatungsstellen geben wir 27.000 Euro an freiwilliger Förderung als Jahrespauschale aus. Im Haushaltsentwurf sind weitere 390.000 Euro für die Geschäftsstellen der anerkannten Stellen eingeplant. Dass die Beraterinnen gute Arbeit leisten, dass sie auf jede Schwangere persönlich eingehen, dass unser jetziges Modell funktioniert, zeigt sich auch an den Zahlen. Seit 2010 ist nur eine einzige Schwangere nach Paragraph 218 rechtskräftig verurteilt worden – bei zirka 100.000 Schwangerschaftsabbrüchen pro Jahr in Deutschland.
Auch dem ungeborenen Leben steht der Schutz unseres Grundgesetzes zu. Sollte Paragraph 218 im Kern geändert werden, ziehen wir vors Bundesverfassungsgericht. Denn wir tragen gleichermaßen Verantwortung für schwangere Frauen wie für ihre ungeborenen Kinder.
Ihre Ulrike Scharf |
ZAHL DES MONATS
2,4 Millionen
Der Freistaat unterstützt die Regens-Wagner-Stiftung Zell in Mittelfranken mit bis zu
2,4 Millionen Euro
für einen Erweiterungsbau für ältere Menschen mit Behinderung.
Pressemitteilung vom 3. April 2024
TERMIN DES MONATS
24. April
An diesem Tag fand der Bayerische Tag der Ausbildung statt, an dem Arbeitsministerin Scharf drei Ausbildungsbetriebe im Raum
Mühldorf am Inn/Burghausen besuchte.
Pressemitteilung vom 24. April 2024
Fest der Demokratie – Mitmach-Event in Regensburg
Ein ganzes Wochenende, vom 31. Mai bis 2. Juni 2024, findet in Regensburg das „Fest der Demokratie“ statt. Dort lässt sich die Demokratie durch vielfältige Mitmach-Aktionen bei Workshops und kreativen Angeboten hautnah erleben – gerade auch für junge Menschen. Bands, internationales Essen und kurzweilige Museumsführungen runden das Programm ab.
Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf lädt alle Interessierten zu diesem einzigartigen Mitmach-Event ein: „Gerade in so bewegten Zeiten wollen wir ein Zeichen für gelebtes Miteinander setzen. Unsere Demokratie bietet neben dem Privileg der Wahlen vieles mehr und ist vor allem Garant für Frieden und Freiheit. Kommen Sie vorbei zu einem Fest, das nicht nur Spaß macht, sondern deutlich macht: Bayern. Gemeinsam. Stark.“
Das Bühnenprogramm mit Bayerns Sozialministerin steht am Samstag, den 1. Juni 2024 unter dem Motto „Mach mit – für Deine Demokratie“ und ist für jede und jeden offen.
Das Fest findet im Haus der Bayerischen Geschichte sowie auf dem Donaumarkt statt. Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie auf der Website des Hauses der Bayerischen Geschichte.
BAYERNWEITE AKTIONSWOCHE „ZU HAUSE DAHEIM“
Die Aktionswoche „Zu Hause daheim“ geht jetzt schon in die fünfte Runde. Sie findet dieses Jahr vom 27. April bis 5. Mai 2024 bayernweit statt und dreht sich um alle Themen rund um das Wohnen und Leben im Alter. Diesbezüglich betont Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf: „Die Aktionswoche lädt natürlich auch dazu ein, über das eigene Älterwerden nachzudenken. Sie bietet die ideale Plattform, um wichtige Informationen zu erhalten und passende Angebote vor Ort kennenzulernen.“ Zahlreiche Akteurinnen und Akteure der Seniorenarbeit quer durch den Freistaat beteiligen sich mit Vorträgen, Sprechstunden, Ausstellungen und anderen Aktionen. Noch bis zu Beginn der Aktionswoche können interessierte Veranstalterinnen und Veranstalter eigene Aktionen anmelden. Den bayernweiten Veranstaltungskalender und weitere Informationen finden Sie auf der Website des Sozialministeriums.
JAHRESFACHVERANSTALTUNG FAMILIENPAKT BAYERN „ZEIT FÜR VÄTER – VEREINBARKEIT VON FAMILIE UND BERUF“
Wie können Väter Familie und Beruf gut miteinander vereinbaren? Darum ging es am 18. April 2024 bei der Jahresfachveranstaltung des Familienpakts Bayern. Denn die Väter wurden in der Vergangenheit bei betrieblichen Maßnahmen zur Vereinbarkeit oftmals nicht oder zu wenig angesprochen. Die Praxis zeigt aber: Immer mehr Väter haben den Wunsch, sich stärker in die Familienarbeit einzubringen. Und immer mehr Unternehmen bieten betriebliche Maßnahmen dafür an.
Bei der Veranstaltung erhielten die Teilnehmenden neben fachlichem Input auch konkrete Einblicke in die Praxis. Abschließend diskutierte Bayerns Arbeitsministerin Ulrike Scharf gemeinsam mit vbw-Geschäftsführer Bertram Brossardt (vbw – Die bayerische Wirtschaft), Dr. Wido Geis-Thöne (Institut der deutschen Wirtschaft), Frank Meyer (Airbus) und Thomas Falkenberg (PAYBACK Deutschland) über die Chancen und Herausforderungen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Väter.
Dabei betonte die Ministerin: „Eine familienfreundliche Unternehmenskultur muss Mütter und Väter gleichermaßen in den Blick nehmen. Denn für 80 Prozent aller Beschäftigten, gleich welchen Geschlechts, ist Familienfreundlichkeit wichtig. Immer mehr Väter haben den Wunsch, sich stärker einzubringen und streben eine partnerschaftliche Aufgabenteilung an. Gleichzeitig klaffen aber Wunsch und Wirklichkeit noch auseinander. 50 Prozent der Väter möchten die Hälfte der Betreuungsaufgaben übernehmen, aber nur 21 Prozent tun dies auch. Entsprechend braucht es bessere Rahmenbedingungen.“
Die Veranstaltung wurde von der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V. (vbw) ausgerichtet, die Paktpartnerin im Familienpakt Bayern ist. Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie auf der Website der vbw.
ARBEITSMARKT
Bayerns Arbeitsmarkt im März 2024
Die wichtigsten Zahlen und Fakten zur Arbeitsmarktsituation in Bayern:
WEB-COACHING VOM 11. APRIL 2024 – „WILDE JUNGS, BRAVE MÄDCHEN?“
Spannende Fragen und die passenden Antworten dazu – das gab es beim letzten Live-Web-Coaching aus der familienst@rk-Reihe am 11. April 2024 zum Thema „Wilde Jungs, Brave Mädchen? Weniger Klischees – mehr Möglichkeiten für alle“. Dabei gaben die Expertinnen Dr. Maja Götz (Leiterin des Internationalen Zentralinstituts für Jugend- und Bildungsfernsehen beim Bayerischen Rundfunk) und Birgit Irrgang (Leiterin der Medienstelle Augsburg des Instituts für Medienpädagogik in Forschung und Praxis) Tipps für geschlechtersensible Erziehung. Im Live-Chat wurden konkrete Fragen beantwortet und Eltern individuell unterstützt.
Familienministerin Ulrike Scharf betonte: „Viel zu oft lassen wir uns noch von stereotypen Rollenbildern beeinflussen. Eine – auch unbewusste – Ungleichbehandlung beeinträchtigt aber die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Hier müssen wir unsere Eltern unterstützen und tun das auch mit unseren Web-Coachings – lösungsorientiert und praxisnah!“
Für alle, die das Web-Coaching verpasst haben, steht die Aufzeichnung, wie auch die bisherigen Web-Coachings, auf der Website Familienland Bayern bereit. Weitere Infos gibt es auf dem Instagram-Kanal @familienlandbayern.