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Ausgabe 02-2023
Ausgabe 02-2023
Sehr geehrte Damen und Herren,
wenn Politik das Bohren dicker Bretter ist, dann ist Frauenpolitik das Bohren ganzer Holzstämme. Noch immer haben es Frauen in vielen Bereichen schwerer. Besser gesagt: Es wird ihnen schwerer gemacht. Viel zu oft stehen uns Relikte aus alten Zeiten im Weg – überholte Rollenbilder, die Frauen kleinhalten. Heute wissen wir es besser: Das Geschlecht ist kein limitierender Faktor. Nicht in der Arbeitswelt, nicht in der Politik, nicht im Ehrenamt, nirgends. Unsere Gesellschaft braucht Frauen und Männer, ihre Talente und Begabungen, ihr Können und Wissen. Die Bayerische Staatsregierung will das Potenzial aller Menschen heben. Wir schaffen gute Rahmenbedingungen, damit Frauen ihre persönlichen Ziele erreichen – ohne Hürden und Herabstufungen, sondern fair und gerecht.
Mittlerweile hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass jede Politik zugleich Frauenpolitik ist. Wir werden zum Beispiel den Fachkräftemangel nur in den Griff bekommen, wenn wir stärker auf die Qualifizierung von Frauen setzen und ihre Karrieren fördern. Gleiche Chancen für alle: Das heißt auch, dass Väter Elternzeit nehmen. Dass Frauen und Männer gleichen Lohn erhalten. Dass sie die unbezahlte Arbeit in Haushalt, Pflege und Kinderbetreuung gerecht aufteilen.
Liebe Frauen, sprechen wir mit einer Stimme! Stärken wir uns gegenseitig den Rücken! Wie das gelingt, habe ich beim Neujahrsempfang des Netzwerks SIE – Bayerns Frauen erlebt: geballte Frauenpower und klare Haltung! Diese Gemeinschaft sprüht vor Lebensfreude! Wir wollen sie auch an die weitergeben, denen es nicht so gut geht. Jene, die Gewalt erfahren – in den eigenen vier Wänden oder im Netz. Wir fördern Frauenhäuser und Second-Stage Projekte, um Frauen ein eigenständiges Leben zu ermöglichen. Und mit unserem Beratungs- und Präventionsnetzwerk schützen wir Frauen und Mädchen, die von weiblicher Genitalbeschneidung betroffen oder bedroht sind.
Ich wünsche mir, dass jede Frau ihr Leben nach eigenen Vorstellungen führen kann. Greifen Sie selbstbewusst nach Ihren Chancen! Wir stehen dabei an Ihrer Seite. #BayernGemeinsamStark
Ihre Ulrike Scharf |
ZAHL DES MONATS
33
Die 33. Auswahlrunde aus dem Bayerischen Arbeitsmarktfonds hat begonnen. Mit den Projekten werden vor allem arbeitslose Menschen unterstützt und benachteiligte Jugendliche in Ausbildung gebracht.
Bewerbungen sind noch bis 31. März 2023 möglich.
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TERMIN DES MONATS
13. Februar
An diesem Tag startete die
Stiftung Obdachlosenhilfe Bayern
ihre diesjährige Projektausschreibung.
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NEUJAHRSEMPFANG DES NETZWERKS SIE – BAYERNS FRAUEN
Am 1. Februar 2023 fand der Neujahrsempfang des Netzwerks SIE – Bayerns Frauen in der Münchner Residenz statt. Dabei warf Bayerns Frauenministerin Ulrike Scharf, Frauenbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, einen Blick in die Zukunft und auf die „Generation Z“.
Viele Jugendliche der sogenannten Generation Z, also alle, die zwischen 1995 und 2010 geboren wurden, gehen noch zur Schule, sind in Ausbildung oder studieren. Aber die ersten sind auch schon auf dem Arbeitsmarkt angekommen. Und sie bringen neuen Wind in den Arbeitsmarkt. Beginnend beim Recruiting über die Digitalisierung bis hin zum aktiven Mitgestalten fordert die Generation Z mit großem Selbstbewusstsein ein Umdenken – und profitiert dabei vom demografischen Wandel.
Der Leiter des Instituts für Generationenforschung in Augsburg, Rüdiger Maas, gab einen spannenden Impuls aus seinen Studienergebnissen zur Generation Z. Was macht diese Generation aus? Wie tickt sie - gerade in der Arbeitswelt? Und wie will sie die Gesellschaft gestalten? Über diese Fragen diskutierte die Ministerin mit Rüdiger Maas und Annahita Esmailzadeh, der Herausgeberin und Mitautorin des Buches „Gen Z. Für Entscheider:innen“. Dabei betonte die Ministerin: „Junge Menschen treten selbstbewusst in das Berufsleben ein. Errungenschaften wie Home-Office, eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder gerechte Chancen für Frauen und Männer verteidigen sie entschlossen. Die Jungen werden weiterführen, was wir begonnen haben: nämlich die Gleichstellung von Frau und Mann vorantreiben, Rollenbilder verändern und Inklusion stärken. Das sind schließlich Daueraufgaben, die sich genauso stetig verändern wie die Gesellschaft selbst“.
MINISTERPRÄSIDENT UND FAMILIENMINISTERIN BESUCHEN INKLUSIVE KITA IN MÜNCHSMÜNSTER
Bayerns Familienministerin Ulrike Scharf hat gemeinsam mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder die Kita „Kleine Heimat“ anlässlich ihrer Eröffnungsfeier in Münchsmünster besucht. Dabei lobte die Ministerin die inklusive Ausrichtung: „Die Kita ‚Kleine Heimat‘ ist eine tolle Einrichtung! Hier stehen die Kinder und ihre individuellen Persönlichkeiten im Mittelpunkt – nicht einzelne Handicaps oder die Herkunft! Mit viel Herzblut wird Teilhabe gelebt. Gemeinsames Spielen, von- und miteinander Lernen sind hier selbstverständlich!“ Scharf ergänzte: „Gerade auch der weitläufige Garten, das Tiergehege mit Alpakas und Seidenhühnern sind ein wahres Paradies für unsere Kleinsten!“
Bayern unterstützt die Kommunen bei der Kindertagesbetreuung und investiert seit Jahren in den Ausbau und die Qualität. Seit 2018 wurden so 73.000 neue Kitaplätze geschaffen und zehn Milliarden Euro investiert. In den vergangenen elf Jahren konnte die Zahl der Kita-Beschäftigten von etwa 64.000 auf über 114.000 gesteigert werden – also um rund 78 Prozent. Dazu gibt es das deutschlandweit einmalige Familiengeld. Jedes Kind bekommt so von der Geburt bis zur Einschulung zusätzlich bis zu 7.200 Euro vom Freistaat.
BERATUNGS- UND PRÄVENTIONSNETZWERK IM BEREICH DER WEIBLICHEN GENITALVERSTÜMMELUNG
Anlässlich des Internationalen Tages gegen weibliche Genitalverstümmelung am 6. Februar betonte Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf, wie wichtig die Arbeit der bayerischen Fachstellen für Aufklärung und Beratung von Mädchen und Frauen ist, die von weiblicher Genitalverstümmelung (Female Genital Mutilation – FGM) betroffen oder bedroht sind: „Wir müssen Mädchen und Frauen vor weiblicher Genitalverstümmelung schützen. Unser Beratungs- und Präventionsnetzwerk hilft dabei – konkret, kompetent, diskret. Mit starken Partnerinnen und Partnern gehen wir aktiv gegen diese so unvorstellbar grausame Menschenrechtsverletzung vor!“
Um die Präventions- und Beratungsarbeit zu unterstützen und auszubauen, hat das Bayerische Sozialministerium im Februar 2021 ein Netzwerk von Pilotprojekten ins Leben gerufen, das seitdem kontinuierlich weiter wächst. So gibt es bereits Hilfe im Landkreis München (Träger IMMa e.V.), in den Regionen Nürnberg und Ingolstadt (pro familia), in der Region Neu-Ulm, Ulm, Günzburg (Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Neu-Ulm) und für die Region Regensburg und Landshut (Diözesan-Caritasverband für die Diözese Regensburg e.V.). Ein wichtiger Baustein des Netzwerks sind Sprach- und Kulturmittlerinnen und -mittler aus verschiedensten Ländern, die bedrohten oder betroffenen Mädchen und Frauen zur Seite stehen und in die Communities hineinwirken.
Alle Informationen dazu sind unter Bayern gegen Gewalt zu finden. Die Projekte sind Teil des Konzepts „Bayern gegen Gewalt“, das den Gewaltschutz und die Gewaltprävention im Sinne der Istanbul-Konvention umsetzt.
ARBEITSMARKT
Bayerns Arbeitsmarkt im Januar 2023
Die wichtigsten Zahlen und Fakten zur Arbeitsmarktsituation in Bayern:
PREISTRÄGERTREFFEN DES UNTERNEHMENSWETTBEWERBS „ERFOLGREICH.FAMILIENFREUNDLICH“
Wie ist man familienfreundich? Und wo liegen die Herausforderungen einer familienfreundlichen Personalpolitik? Diese Themen diskutierten am 13. Februar 2023 die Preisträgerinnen und Preisträger des Unternehmenswettbewerbs „Erfolgreich.Familienfreundlich“ aus den Jahren 2020/2021 mit Bayerns Familienministerin Ulrike Scharf und Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert. Dabei betone die Ministerin, wie wichtig die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist: „Im harten Wettbewerb um Arbeitskräfte ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf mittlerweile ein entscheidender Wirtschaftsfaktor! Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben heute die Wahl und entscheiden sich oftmals für das Unternehmen, bei dem sie ihre familiären und beruflichen Aufgaben optimal vereinbaren können. Die Preisträgerinnen und Preisträger zeigen vorbildlich, wie vielfältig Familienfreundlichkeit umgesetzt werden kann. Dabei kommt es nicht auf die jeweilige Branche oder Betriebsgröße an, sondern vor allem auf die Bereitschaft, auf die Bedürfnisse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einzugehen.“
Familie und Beruf nach eigenen Vorstellungen leben zu können, ist meist Wunsch und Herausforderung zugleich. Deshalb hat die Bayerischen Staatsregierung gemeinsam mit der bayerischen Wirtschaft den Familienpakt Bayern geschlossen. Ziel des Pakts ist es, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter zu verbessern sowie die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber dabei zu unterstützen. Aktuell zählt der Familienpakt bereits über 1.300 Mitglieder und Netzwerkpartner. Werden auch Sie Mitglied im Familienpakt Bayern! Weitere Informationen finden Sie hier.