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Ausgabe 03-2022
Ausgabe 03-2022
Sehr geehrte Damen und Herren,
am 23. Februar wurde ich zur Bayerischen Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales berufen. Das ist eine große Ehre für mich! Ich freue mich sehr, dass ich nun für das Ministerium, das das Leben jeder und jedes einzelnen berührt, Verantwortung tragen darf. Mir ist bewusst, dass an der Spitze dieses wichtigen Ressorts große Herausforderungen warten. Zur Corona-Pandemie kam fast zeitgleich mit meinem Amtsantritt der Krieg in der Ukraine hinzu. Deshalb habe ich mich noch am selben Tag mit den Spitzen der Freien Wohlfahrtspflege in Bayern darüber ausgetauscht, wie wir den Menschen, die nun zu uns flüchten, bestmöglich helfen können. Herausgekommen sind dabei in einem ersten Schritt das Hilfetelefon und eine Beratungsstelle beim Haus der Heimat in Nürnberg. Generell kann ich Ihnen versichern: Gleich welche Herausforderung auf uns zukommt, ich werde mich immer mit voller Tatkraft dafür einsetzen, den Menschen zu helfen, die unsere Hilfe brauchen. Denn mir ist wichtig, dass der gesellschaftliche Zusammenhalt in unserem sozialen Bayern und das Familienland Bayern nicht nur schöne Slogans sind, sondern für alle Realität. Sozialer Friede und aktive Bürgerinnen und Bürger sind nicht zuletzt die Voraussetzung für die ökonomische und ökologische Zukunftsfähigkeit unserer Heimat. Dafür werde ich arbeiten. Und dafür bin ich auch auf die Unterstützung und das Miteinander aller Akteure in den Bereichen Familie, Arbeit und Soziales angewiesen. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit zum Wohle unserer Gesellschaft. Packen wir es an!
Ihre
Ulrike Scharf
Staatsministerin
ZAHL DES MONATS
5.886
So viele Anrufe sind in gut zwei Wochen beim Hilfetelefon zu Fragen rund um den Ukraine-Krieg eingegangen.
Das Hilfetelefon wurde von der Bayerischen Sozialministerin bei der Freien Wohlfahrtspflege eingerichtet.
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TERMIN DES MONATS
7. März
An diesem Tag fand der Equal Pay Day statt.
Dieser Aktionstag markiert symbolisch die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern und kennzeichnet rechnerisch den Tag, bis zu dem Frauen unentgeltlich arbeiten.
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AMTSÜBERGABE IM SOZIALMINISTERIUM
Am 11. März 2022 hat Staatsministerin a.D. Carolina Trautner offiziell ihr Amt an Staatsministerin Ulrike Scharf übergeben, die mit der Kabinettsumbildung am 23. Februar 2022 zur neuen Familien-, Arbeits- und Sozialministerin ernannt wurde. Staatsministerin Ulrike Scharf zur Amtsübergabe: „Vielen Dank an Carolina Trautner für das große Engagement, das sie in den vergangenen zwei Jahren ihrem Amt entgegengebracht hat. Die Berufung zur Bayerischen Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales ist eine sehr große Freude und Ehre für mich." Trautner resümiert: „Es war mir eine große Ehre, zwei Jahre als Ministerin im schönsten und spannendsten Ressort für die Menschen in unserem Freistaat arbeiten zu dürfen. Meiner Nachfolgerin Ulrike Scharf wünsche ich für die neue Aufgabe alles Gute!"
KRIEG IN DER UKRAINE
Die Bayerische Staatsregierung hat am 2. März 2022 ein umfassendes Maßnahmenpaket mit dem Dreiklang Humanität, Wirtschaft und Sicherheit auf den Weg gebracht. Dazu Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf: „Unser Maßnahmenpaket setzt hier ein wichtiges Zeichen. Unser Ziel ist es, den Betroffenen schnell zu helfen. Deswegen haben wir ein ganzes Bündel an bewährten Unterstützungsangeboten geschnürt.“ Ein zentraler Baustein ist das Hilfetelefon (erreichbar unter 089 / 544 97 199 oder per Email an ukraine-hotline@freie-wohlfahrtspflege-bayern.de) zu Fragen rund um den Krieg in der Ukraine, das das Sozialministerium zusammen mit der Freien Wohlfahrtspflege Landesarbeitsgemeinschaft Bayern eingerichtet hat. Hier können sich all diejenigen melden, die in Bayern leben und in Sorge um ihre ukrainischen Verwandten oder Freundinnen und Freunde sind oder ihnen helfen möchten. Zudem bieten zahlreiche Engagierte ihre Unterstützung an. All diesen bietet das Hilfetelefon, das Staatsministerin Scharf am 6. März 2022 besucht hat, eine Erstanlaufstelle und vermittelt sie an die richtigen Stellen weiter.
Die Kriegsgeschehnisse in der Ukraine belasten besonders Kinder und Jugendliche. Sie dürfen mit ihren Ängsten und Sorgen nicht allein gelassen werden. Zur Unterstützung von Eltern und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe stellt das Sozialministerium deshalb hilfreiche Materialien zur Verfügung. „Mir ist es ein großes Anliegen, dass Kinder und Jugendliche altersgerecht begleitet werden, um die aktuelle Situation einordnen zu können“, so Scharf. Und im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe nutzen wir die Strukturen, die bereits sensibilisiert sind, für die Betreuung und Versorgung unbegleiteter minderjähriger Ausländer.“
Die Ministerin weiter: „Wichtig ist mir auch, schnell und unbürokratisch Wege in den bayerischen Arbeitsmarkt aufzuzeigen. Dabei können wir auf die bestehenden Strukturen der Berufsanerkennung – wie die Beratungsstellen zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen oder die Koordinierungs- und Beratungsstelle Berufsanerkennung – zurückgreifen.“
Informationen zum Hilfetelefon sowie zu weiteren Hilfen finden Sie hier: Hilfe für die Ukraine
FAMILIENGIPFEL
Am 8. März 2022 fand unter der Leitung von Bayerns Familienministerin Ulrike Scharf erstmals ein Familiengipfel statt. Teilgenommen haben mehrere Familienverbände sowie Bauminister Christian Bernreiter, Gesundheitsminister Klaus Holetschek, MdL, und Kultusminister Prof. Michael Piazolo, MdL. „Bayern ist das Familienland Nummer eins in Deutschland! Die Familie ist das starke Band, das immer bleibt – und unsere Gesellschaft zusammenhält. Um ihrer Verantwortung gerecht werden zu können, brauchen Eltern und Kinder gute Rahmenbedingungen. Ich freue mich, mit den Familienverbänden sehr schnell ins Gespräch zu kommen. Ihre Beteiligung ist mir besonders wichtig, denn Familienpolitik muss den Bedürfnissen der Familien entsprechen und nicht umgekehrt. Einiges ist in Bayern bereits erfolgreich etabliert worden. Beispielsweise sind wir mit unseren Investitionen in die Kindertagesbetreuung oder dem Bayerischen Familiengeld auf einem sehr guten Weg. Aber natürlich ist immer Luft nach oben. Der Familiengipfel bietet die Gelegenheit, gemeinsam Verbesserungsmöglichkeiten für Familien auf Landes- wie auch auf Bundesebene auszuloten“, so die Ministerin anlässlich des Familiengipfels.
Die Themen reichten von Familienleistungen über Bildungsfragen bis hin zur Unterstützung von Familien bei der Pflege von Angehörigen und Fragen des familienfreundlichen, bezahlbaren Wohnraums.
ARBEITSMARKT
Bayerns Arbeitsmarkt im Februar 2022
Die wichtigsten Zahlen und Fakten zur Arbeitsmarktsituation in Bayern.
KONZEPT ZUR FÖRDERUNG VON SOCIAL ENTREPRENEURSHIP BESCHLOSSEN
Social Entrepreneurship bzw. soziales Unternehmertum hat in Bayern eine lange Tradition. Sozialunternehmen tragen zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen in verschiedensten Bereichen bei, indem mit unternehmerischen Methoden neue, innovative Lösungsansätze verfolgt werden. Wie wichtig soziale Unternehmen für die Gesellschaft sind, hat nicht zuletzt die Corona-Pandemie noch einmal deutlich gezeigt. Dazu Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf: „Soziale Unternehmer gestalten das menschliche Gesicht Bayerns mit. Sie verbinden gesellschaftliche Verantwortung mit unternehmerischem Denken. Von dieser Innovationskraft wollen wir mehr! Wir fördern Social Entrepreneurship mit einem neuen Programm.“ Zur Förderung des sozialen Unternehmertums hat die Bayerische Staatsregierung am 22. März 2022 ein Konzept verabschiedet, mit dem diese innovative Unternehmensform bereits in einer frühen Phase gestärkt werden soll. Die Förderung fußt auf den Säulen Beratung und Vernetzung. Kern der zweijährigen Modellförderung durch das Sozialministerium ist eine zentrale Beratungsstelle, der neue Social-Startup-Hub Bayern. Damit wird in Kürze eine niedrigschwellige Anlaufstelle für angehende Sozialunternehmerinnen und Sozialunternehmer im Vorgründungsbereich geschaffen, die fachliche Kompetenzen bündelt, ressortübergreifend Brücken zu bereits bestehenden Strukturen und Angeboten baut und so Synergieeffekte schafft.
ERÖFFNUNG DER AUSSTELLUNG „REBELLINNEN: FRAUEN VERÄNDERN DIE WELT“
Bayerns Frauenministerin Ulrike Scharf besuchte am 7. März 2022 die Ausstellung „Rebellinnen: Frauen verändern die Welt“ in Memmingen. Die Ausstellung stellt Frauen aus verschiedenen Epochen im deutschsprachigen Raum vor, die für ihre Überzeugung eingestanden sind und ihr Umfeld geprägt haben. Anhand der Lebenswege der „Rebellinnen“, wie beispielsweise Bertha Benz, Pionierin des Automobils, oder Nadine Angerer, Torfrau in der Fußballnationalmannschaft, wird gezeigt, was Frauen und Mädchen alles erreichen können. Die Ausstellung soll durch ganz Deutschland touren und bei jeder Station um mindestens ein Frauenporträt wachsen. Mit Blick auf den Internationalen Weltfrauentag, der am 8. März 2022 stattfand, betonte die Ministerin: „Frauen und Männer sollen gleichberechtigt ihre Kompetenzen und Stärken in allen Lebensbereichen entfalten können. Dazu braucht es gerade für Frauen starke Vorbilder – Frauen, die ihr Leben in die Hand nehmen, die etwas verändern und bestehende Strukturen hinterfragen. Ich wünsche mir, dass Frauen und Mädchen sichtbarer werden! Denn oft verändern sie unsere Welt im Verborgenen. Sie lassen sich nicht von gesellschaftlichen Erwartungen leiten, sondern setzen sich selbstbewusst und mutig für ihre Ziele ein.“ Weitere Informationen zur Ausstellung, die noch bis 31. März 2022 in Memmingen zu sehen ist, finden Sie hier.