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Scharf: „Eine schreiende Ungerechtigkeit in der Rentenpolitik“

Welttag der Sozialen Gerechtigkeit – Sozialministerin fordert Mütterrente III

041.25

Die Vereinten Nationen haben den 20. Februar zum Welttag der Sozialen Gerechtigkeit ausgerufen. Den Aktionstag nimmt Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf zum Anlass, auf die Rentenpolitik zu blicken. Dabei bekräftigt sie ihre Forderung nach der Mütterrente III: „Die Mütterrente III ist mir ein sozialpolitisches Herzensanliegen. Diese schreiende Ungerechtigkeit in der Rentenpolitik muss jetzt endlich beseitigt werden. Die Vollendung der Mütterrente ist eine wichtige Anerkennung der Erziehungsleistung. Es ist unglaublich, dass wir darüber im Jahr 2025 immer noch diskutieren müssen. Für mich ist klar: Die Mütterrente III muss kommen.“

Für Scharf steht fest, „dass der große Beitrag, den Mütter und Väter zum Bestand des Generationenvertrags und damit zum Gemeinwohl leisten, in der Rente endlich angemessen berücksichtigt werden muss“. Für vor 1992 geborene Kinder werden bislang lediglich 2,5 Jahre Kindererziehung in der Rente angerechnet, für danach geborene Kinder drei Jahre. Die Mütterrente III sieht die drei Jahre für alle vor. Damit würden alle Mütter, genauso aber auch Väter, unabhängig vom Geburtsjahr ihrer Kinder in der Rente gleichgestellt. Scharf betont: „Für die ungleiche Behandlung von Zeiten, in denen die Kinder erzogen wurden, gibt es keinen Grund.“

Den Welttag der Sozialen Gerechtigkeit haben die Vereinten Nationen 2009 eingeführt. Er soll an das Leitbild des sozialen Ausgleichs in der Gemeinschaft erinnern. In Deutschland wird soziale Gerechtigkeit als ideelles Ziel betrachtet, basierend auf Artikel 20 Grundgesetz. Er sieht vor, jedem Bürger eine existenzsichernde Teilhabe zu garantieren.