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Scharf: „Wir können nichts ungeschehen machen, aber wir müssen uns erinnern.“
Veranstaltung zum ungarischen Gedenktag für die Flucht und Vertreibung der Ungarndeutschen
Vor 80 Jahren, im August 1945, leitete die Potsdamer Konferenz die Flucht und Vertreibung der Deutschen aus den östlichen Ländern ein. Ab dem 19. Januar 1946 auch aus Ungarn. Zum ungarischen Gedenktag für die vertriebenen Ungarndeutschen fand am 22. Januar eine Gedenkveranstaltung im Generalkonsulat von Ungarn in Bayern statt.
Ministerin Scharf betont die Bedeutung des Gedenkens 80 Jahre nach Kriegsende: „Flucht und Vertreibung haben Menschen auseinandergerissen. Es wurde ihnen brutal die Heimat genommen. Dieses schreckliche Ereignis können wir nicht ungeschehen machen. Wir können uns aber erinnern, innehalten, uns ein mahnendes Beispiel nehmen und gedenken. Mit dem ungarischen Gedenktag zeigen wir, dass wir die Betroffenen nicht vergessen und sie mit ihren Wunden nicht alleine lassen.
Scharf hebt hervor: „Gedenken und Erinnern sind wir den Betroffenen schuldig. Wir brauchen eine lebendige Erinnerungskultur.“ Scharf betont, es sei ihr ein Anliegen, dass auch in Bayern an die Vertreibung der Ungarndeutschen erinnert werde. Mit dem 19. Januar hat Ungarn im Jahr 2012 als erstes Land einen eigenen Gedenktag für die vertriebenen Ungarndeutschen eingeführt.