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Scharf: „Einzigartig in der Palliativversorgung von Kindern“

Sozialministerin nimmt Spende von Linde für medizinische Ausrüstung und von Musiker Peter Maffay für Kinderhospiz in Rumänien entgegen

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Sauerstoff ist Leben. Sauerstoff rettet Leben. Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf hat am Mittwoch in Oberschleißheim (Landkreis München) zehn Sauerstoffkonzentratoren entgegengenommen, die die Linde Gas Therapeutics GmbH an das Kinderhospiz Hermannstadt in Rumänien spendet. Das Kinderhospiz wird vom Verein Dr. Carl-Wolff der Evangelischen Kirche betrieben. Scharf hatte die Einrichtung bei ihrer Reise im September 2024 nach Rumänien kennen gelernt und dort von der dringenden Notwendigkeit nach Sauerstoffgeräten erfahren. Die Linde Gas Therapeutics GmbH erklärte sich bereit, die Geräte als Spende zur Verfügung zu stellen.

Bei der Übergabe sagte die Ministerin: „In Bayern spüren wir eine tiefe Verbundenheit mit Rumänien. Die dort lebende deutsche Minderheit ist Brückenbauer bei der Völkerverständigung. Das Kinderhospiz ist eine einzigartige Einrichtung in der Palliativversorgung von Kindern in Rumänien.“ Am Linde-Unternehmenssitz in Oberschleißheim betonte Scharf weiter: „Ich bin Linde für die Spende der Sauerstoffkonzentratoren ebenso dankbar wie Musiker Peter Maffay, der Kühlschränke für die Hospize und das Altenheim des Vereins zur Verfügung gestellt hat.“ In ihren Dank schloss die Ministerin Ortrun Rhein, Leiterin der Einrichtung, und den Präsidenten des Bundes der Vertriebenen, Dr. Bernd Fabritius, ein, der sich seit vielen Jahren um Spätaussiedler und Heimatvertriebene kümmert.

Für die Geschäftsführerin von Linde Gas Therapeutics GmbH, Susanne Simon, ist es eine Selbstverständlichkeit und humanitäre Pflicht, in Rumänien zu helfen: „Mit dieser Spende können wir als Linde Gas Therapeutics unmittelbar diejenigen unterstützen, die unsere Hilfe am nötigsten haben. In der Palliativversorgung spielt Sauerstoff eine zentrale Rolle und sorgt dafür, dass die kleinen Patienten im Hospiz leichter atmen können, Ruhe finden und eine verbesserte Lebensqualität erfahren.“

Tief berührt zeigt sich auch der Musiker Peter Maffay: „Ich freue mich sehr über die Hilfslieferung nach Rumänien. Der bayerischen Sozialministerin Ulrike Scharf bin ich sehr dankbar, dass sie die Spende nach ihrem Rumänienbesuch initiiert hat. Dass die Firma Linde als so großherziger Sponsor auftritt, ist äußerst beispielhaft. Der Hilfstransport ist ein ermutigendes Zeichen der Solidarität mit den Schwächsten unserer Gesellschaft, den Kindern – und das so kurz vor Weihnachten.“

In der Palliativmedizin spielt Sauerstoff eine wichtige Rolle bei der Versorgung von Patienten. Sie leiden oft unter schweren Erkrankungen, die die Atmung beeinträchtigen. Der Einsatz von Sauerstoff kann helfen, Symptome wie Atemnot oder Engegefühl in der Brust zu lindern. In der palliativen Versorgung spielen Schmerzlinderung und Verbesserung der Lebensqualität eine zentrale Rolle. Der Einsatz von Sauerstoff kann dabei helfen – indem der Patient bequem atmet und so Ruhe und Frieden findet. Das ist für die Patienten, aber auch deren Angehörige sehr wichtig. Die von Linde Gas Therapeutics GmbH zur Verfügung gestellten Konzentratoren reichern den Sauerstoff in der Umgebungsluft an. Über so genannte Nasenbrillen können die Patienten ihn einatmen.

Die Spende nahm die eigens angereiste Leiterin des Kinderhospizes, Ortrun Rhein, entgegen. Sie erhielt vor Ort auch eine erste Einweisung in den Einsatz der Sauerstoffkonzentratoren. Um den Transport nach Rumänien kümmert sich das Sozialministerium.  

Der Verein Dr. Carl Wolff wurde 2004 in Rumänien gegründet und betreibt in Hermannstadt ein Zentrum für palliative Pflege – jeweils ein Hospiz für Erwachsene (gegründet 2006 mit 14 Plätzen) und für Kinder (gegründet 2016 mit zehn Plätzen). Das Kinderhospiz ist einzigartig in der Palliativversorgung des osteuropäischen Landes. Es ist die erste stationäre Einrichtung in Rumänien, die die durchgängige Pflege schwerstkranker Kinder anbietet. Zudem betreibt der Verein ein Alten- und Pflegeheim für die deutsche Minderheit. Es wurde vor genau 30 Jahren in Betrieb genommen und verfügt über 100 Plätze.