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Scharf: „Antisemitismus ist ein fundamentaler Angriff auf unsere freiheitliche Gesellschaft“
Fachvorträge zu islamistischem Antisemitismus ab sofort online verfügbar
Islamistischer Antisemitismus stellt nicht nur die Sicherheitsbehörden vor große Herausforderungen – auch die Präventionsarbeit ist gefordert. Deshalb hatten das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales und das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration im Juli eine Fachtagung zum Thema ‚Antisemitismus im Islamismus – eine Gefahr für unsere Gesellschaft‘ veranstaltet. Aufzeichnungen dieser Fachtagung stehen nun online zur Verfügung. Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf betont: „Antisemitismus ist ein fundamentaler Angriff auf unsere freiheitliche Gesellschaft. Jeder hat das Recht, in Frieden zu leben.“
Die Aufzeichnungen der Vorträge, inklusive der barrierefreien Versionen, sind ab sofort in der Playlist auf YouTube verfügbar. Die Tagung beleuchtete die Herausforderungen, denen sich die Sicherheitsbehörden und die Präventionsarbeit bei der Bekämpfung des islamistischen Antisemitismus gegenübersehen. Experten wie Prof. Karin Stögner, Dr. Burkhard Körner, Beatrice Mansour und Dr. h.c. mult. Charlotte Knobloch gaben in ihren Vorträgen und Impulsen Einblicke in die Entstehung, Entwicklung und aktuelle Herausforderungen des Antisemitismus im Islamismus. Darüber hinaus wurden auch die aktuelle Situation in Bayern und die Herausforderungen für die Prävention beleuchtet.
Der islamistische Antisemitismus ist seit dem Massaker der Terrororganisation Hamas in Israel am 7. Oktober 2023 stark angestiegen, insbesondere in den sozialen Medien wird islamistische Propaganda und Hass gegen Jüdinnen und Juden und gegen Israel verbreitet. „Die Präventionsarbeit steht im Fokus. Entsprechend passen wir besonders die digitalen Präventionsmaßnahmen an und bauen diese aus. Es ist wichtiger denn je, über die Gefahren der verschiedenen Formen von Antisemitismus aufzuklären und zu sensibilisieren“, erklärt Ministerin Scharf.
Die Fachtagung unterstrich die Notwendigkeit der Zusammenarbeit aller Ressorts in ihren Zuständigkeitsbereichen und mit der starken Zivilgesellschaft. Seit 2018 findet jährlich ein Fachtag zum Thema Antisemitismus statt. Nach den Online-Fachtagungen „Links und antisemitisch – ein Widerspruch?“ im vorherigen Jahr und „Antisemitismus in der Neuen Rechten“ im Jahr 2022 wurde in diesem Jahr der Antisemitismus im Islamismus näher beleuchtet.