Hauptinhalt
Scharf: „12-Tonner-Tiefkühl-LKW für die Tafel“
Sozialministerin übergibt Tiefkühllastwagen
Jedes Jahr werden zirka 40.000 Tonnen Lebensmittel an Tafeln in Bayern gespendet. 200.000 bedürftige Menschen erhalten so auf nachhaltige Weise Unterstützung. Die Nahrungsmittel müssen von den Spendern zum Zentrallager gelangen und von dort an die Verteilstellen ausgeliefert werden. Sozialministerin Ulrike Scharf übergab heute vor dem Ministerium in München einen 12-Tonnen-Kühl-LKW an den Tafel Bayern e.V.: „Die 176 Tafeln des bayerischen Landesverbandes mit ihren rund 11.300 Ehrenamtlichen sind Heldinnen und Helden des Alltags. Sie leisten nicht nur logistisch, sondern vor allem menschlich Besonderes. Es ist mir wichtig, den neuen Kühl-LKW mit 139.500 Euro zu fördern. Die gespendeten Lebensmittel sollen bayernweit bei den Menschen ankommen, die sie dringend benötigen.
Seit September 2021 ist ein ebenfalls mit Fördermitteln des Sozialministeriums (StMAS) unterstützter 7,5-Kühl-Tonner für den Landesverband zentral für Bayern im Einsatz. Das nun überreichte Fahrzeug, das in ganz Bayern unterwegs sein wird, stemmt eine Nutzlast von fünf Tonnen und bietet im Laderaum Platz für 17 Paletten Lebensmittel. 90 Prozent des Anschaffungspreises wurden vom StMAS abgedeckt, 10 Prozent steuerte die Deutsche Postcode Lotterie aus Fördergeldern bei. Bereits im Haushaltsjahr 2019 hat das StMAS den Bereich der Kühllogistik der Tafeln mit weiteren 200.000 Euro bezuschusst.
Die erste Tafel wurde im Jahr 1993 in Berlin gegründet. Mittlerweile gibt es bundesweit über 970 Tafeln mit mehr als 2.000 Läden und Ausgabestellen, die bis zu zwei Millionen bedürftige Menschen unterstützen. Organisiert in eigenständigen Vereinen, sammeln diese mit mehr als 2.000 Fahrzeugen qualitativ einwandfreie Lebensmittel ein, die im Wirtschaftsprozess aufgrund von Überproduktion, Sortimentswechsel, falscher Verpackung oder wegen eines knappen Mindesthaltbarkeitsdatums, nicht mehr verwendet werden können. Corona und der Ukraine-Krieg haben die Zahl der Tafel-Nutzerinnen und Nutzer - genauso wie steigende Energiekosten und die Inflation - sprunghaft steigen lassen.