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Scharf: „Wir brauchen eine gleichberechtigte Arbeitswelt ohne Gender Pay Gap!“

Equal Pay Day am 6. März

048.24

Bayerns Sozialministerin und Frauenbeauftragte Ulrike Scharf betont: „Wir brauchen eine gleichberechtigte Arbeitswelt ohne Gender Pay Gap! Es ist schlicht ungerecht, dass Frauen für gleiche Leistung schlechter bezahlt werden. Als Gesellschaft müssen wir intensiv an der Gleichstellung von Frauen und Männern arbeiten. Familien- und Sorgearbeit muss partnerschaftlich aufgeteilt werden! Die Entscheidung wer welche Aufgaben übernimmt, soll bewusst und individuell getroffen werden können. Als Arbeitsministerin ist mir auch die Berufswahl frei von Rollenklischees ein besonderes Anliegen. Die Entscheidung muss aus Überzeugung getroffen werden und nicht aufgrund bestimmter Erwartungshaltungen. Frauen im Vorstand großer Unternehmen, Männer in sozialen Berufen – das muss ganz selbstverständlich sein.“

Der Equal Pay Day markiert symbolisch die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen. Der unbereinigte Gender-Pay-Gap liegt in Bayern laut Bayerischem Landesamt für Statistik bei 21 Prozent. Diese Zahl ist größtenteils auf Faktoren wie die Berufswahl, Erwerbsunterbrechungen für Familienphasen oder Arbeit in Teilzeit zurückzuführen und nur zu einem geringen Teil auf direkte Diskriminierung von Frauen. Doch auch bei vergleichbarer Tätigkeit und Qualifikation verdienen Frauen durchschnittlich weniger als ihre männlichen Kollegen und der sog. bereinigte Gender-Pay-Gap liegt in Bayern bei über 7 Prozent. Besonders interessant ist, dass der Verdienstabstand ab dem Alter von 30 Jahren – also dem Alter, in dem viele Frauen ihr erstes Kind bekommen – deutlich zunimmt. So verdienen Frauen laut Statistischem Landesamt im Alter von 60 bis 64 Jahren 32 Prozent weniger als Männer dieser Altersgruppe, während der Verdienstunterschied bei den unter 25-Jährigen nur zwei Prozent beträgt.

 

Personen arbeiten im Büro an Computern