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Scharf: „Frauen sind der soziale Kitt unserer Gesellschaft!“
Equal Care Day am 29. Februar
Bayerns Sozialministerin und Frauenbeauftragte Ulrike Scharf betont: „Frauen sind der soziale Kitt unserer Gesellschaft! Sie leisten auch heutzutage noch den Großteil der Sorgearbeit, wie Kinderbetreuung oder Pflege von Angehörigen. Wir müssen den Wert der Care-Arbeit sichtbar machen. Frauen und Männer sollen gleichermaßen die Möglichkeit haben Sorgearbeit zu übernehmen. Die Lücke zwischen Wunsch und Wirklichkeit im Alltag ist aber immer noch zu groß. Ein Bewusstseinswandel ist notwendig – dazu dienen Aktionstage wie der Equal Care Day.“
Der Equal Care Day wird alle vier Jahre am 29. Februar begangen. Der Tag will auf die ungleiche Verteilung von Sorgearbeit aufmerksam machen und für mehr Wertschätzung der geleisteten Care-Arbeit sorgen. Frauen übernehmen meist zusätzlich zur Erwerbsarbeit Aufgaben in der Familie und im sozialem Umfeld wie Kinderbetreuung, Pflege, Hausarbeit und Ehrenamt. Frauen wenden im Schnitt 43,8 Prozent mehr Zeit pro Tag für diese Sorgearbeit auf als Männer, das entspricht etwa 1 Stunde und 17 Minuten. Patriarchale Strukturen und Denkmuster prägen immer noch traditionelle Geschlechterrollen und Erwartungen, die Frauen und Männer in bestimmte Stereotypen drängen.
Im Rahmen einer gemeinsamen Aktion mit dem Katholischen Deutschen Frauenbund Landesverband (KDFB) läuft die Sozialministerin am 29. Februar ab 13.30 Uhr gemeinsam mit der Theatergruppe „Die Stelzer“ über den Marienplatz und verteilt Postkarten, um auf die ungleiche Verteilung von Sorgearbeit zwischen den Geschlechtern und dessen Folgen aufmerksam zu machen.
Landesvorsitzende KDFB Bayern Birgit Kainz: „Zwei Drittel der Sorgearbeit übernehmen nach wie vor Frauen, teilweise neben ihrer Erwerbsarbeit. Die wirtschaftlichen Nachteile, die sich für Frauen daraus ergeben, sind gravierend. Als Katholischer Deutscher Frauenbund setzen wir uns intensiv für eine faire Verteilung der Sorgearbeit und die Absicherung aller Care-Arbeitenden Akteurinnen und Akteure ein. Dafür bedarf es einer Care-Wende. Darin inbegriffen ist die Beseitigung struktureller Probleme, die Schaffung notwendiger Rahmenbedingungen und die Unterstützung des gesamtgesellschaftlichen Wandels.“