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Scharf: „Beratungsstrukturen in den Jobcentern werden unnötig zerstört!“

Arbeitsmarkt im August 2023

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Die Zahl der Arbeitslosen ist im August erwartungsgemäß gegenüber dem Vormonat deutlich um rund 20.000 Personen bzw. 8,0 Prozent angestiegen. Dieser Anstieg in der Ferienzeit ist saisonüblich und darauf zurückführen, dass sich viele junge Menschen nach dem Ende des Ausbildungsjahres und Sommersemesters arbeitslos melden. Infolge der konjunkturellen Schwäche fällt der Anstieg aber etwas höher aus als in den Vorjahren. So ist in Bayern allein die Zahl der Arbeitslosen bei den unter 25-Jährigen um 6.983 Personen bzw. 29,7 Prozent im Vergleich zum Juli angestiegen. Gegenüber dem Vorjahr waren 1.627 mehr junge Menschen arbeitslos.

Bayerns Arbeitsministerin Ulrike Scharf betont: „Ich setze mich auch in Zukunft dafür ein, Jugendarbeitslosigkeit zu vermeiden! Die bestmögliche, ganzheitliche Unterstützung der jungen Menschen muss das politische Ziel sein und darf nicht gefährdet werden. Die Pläne des Bundes, die Zuständigkeit für Menschen unter 25 Jahren, die Bürgergeld beziehen, ab dem 1. Januar 2025 von den Jobcentern auf die Bundesagentur für Arbeit zu übertragen, sind nicht praktikabel. Das ist der falsche Weg! Hier werden finanzpolitische Verschiebungsspiele auf dem Rücken der jungen Menschen betrieben. Mit der geplanten Veränderung der Zuständigkeit werden gut funktionierende Beratungsstrukturen in unseren Jobcentern unnötig zerstört. Statt Zuständigkeiten zu ändern und so Kosten zu sparen, fordere ich den Bund erneut dazu auf die Jobcenter finanziell ausreichend auszustatten. Die unter 25-jährigen müssen weiterhin von den Jobcentern betreut werden.“

Im August 2023 waren in Bayern insgesamt 269.060 Menschen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 3,5 Prozent und ist damit weiterhin die niedrigste in ganz Deutschland.