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Scharf: „Sparmaßnahmen bei den Freiwilligendiensten sind Gift für unser Miteinander!“
Sozialministerin kritisiert Haushalt der Bundesfamilienministerin
Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf ist über die massiven Einsparungen des Bundes bei den Freiwilligendiensten empört: „Der Zusammenhalt unserer Gesellschaft ist ein wertvoller Schatz. Menschen, die sich für die Gesellschaft engagieren in aufgewühlten Zeiten durch Sparmaßnahmen so zu verunsichern, ist Gift für unser Miteinander. Völlig emotionslos wird nach dem Elterngeld nun auch bei den Freiwilligendiensten gekürzt. Statt einem dringend notwendigen bedarfsgerechten Ausbau der Plätze und einer Stärkung der engagierten Träger wird Vertrauen verspielt. Das ist gegenüber unseren Jugendlichen nicht zu verantworten. Ich kann das nicht akzeptieren und werde mich dafür einsetzen, dass Verbesserungen in den parlamentarischen Haushaltsberatungen im Bund erzielt werden.“
Von den Einsparungen des Bundes betroffen sind das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ), das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ), der Bundesfreiwilligendienst (BFD) und der Internationale Jugendfreiwilligendienst (IJFD). Durch die Bundesförderung wird der Großteil der bei den Freiwilligendiensten gesetzlich vorgeschriebenen pädagogischen Begleitung (Personal- und Seminarkosten) finanziert. Die Einsparungen werden somit voraussichtlich auch zu einer Reduzierung des pädagogischen Fachpersonals bei den Trägern führen – und damit zum Verlust von Arbeitsplätzen.
Überblick Planungen Kürzungen Freiwilligendienste
Bundesfreiwilligendienst |
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207 Mio. € |
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154 Mio. € |
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134 Mio. € |
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73 Mio. € |
Jugendfreiwilligendienste |
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120 Mio. € |
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95 Mio. € |
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80 Mio. € |
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40 Mio. € |
Gesamt Kürzungen |
113 Mio. € |