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Scharf: „Was für ein Vorbild an Fleiß und Tugend!“

Arbeitsministerin Scharf ehrt Emil Mock für 80 Berufsjahre

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Eigentlich wollte er Opernsänger werden. Doch weil im Zweiten Weltkrieg seine Stimmbänder verletzt wurden, blieb Emil Mock bei seinem Lehrberuf: Versicherungskaufmann. Seit nunmehr 80 Jahren ist der 94-Jährige seinem Arbeitgeber, der Versicherungskammer Bayern, treu. Bayerns Arbeitsministerin Ulrike Scharf hat Mock am Dienstag für seinen unermüdlichen Einsatz ausgezeichnet: „Ich verneige mich vor Ihrer Lebensleistung. Was für ein Vorbild an Fleiß und Tugend!“

1942 hat Emil Mock seine Lehre bei der Bayern-Versicherung begonnen. Nach dem Pflichtarbeitsdienst und amerikanischer Gefangenschaft stieg er 1945 als Sachbearbeiter ein. Werbeabteilung, Außendienst im Versicherungsservice der Sparkasse Landshut – kaum eine Aufgabe, die er nicht übernommen hat.

Er arbeitete sich hoch, gründete 1970 mit einem Partner eine eigene Agentur. 1986 stieg seine Tochter mit ins Geschäft ein. Sechs Jahre später wurde die „Mock und Partner GmbH“ von der Bayern-Versicherung zur Subdirektion ernannt. „Ihre Karriere zeigt, was wir alles erreichen können, wenn wir am Ball bleiben, uns weiterbilden und Verantwortung übernehmen“, so Ministerin Scharf. „Sie legen eine Disziplin an den Tag, die ihresgleichen sucht.“

Zum Urlaub musste sich der Landshuter stets durchringen. Immer mit im Reisegepäck: der Aktenkoffer für die Buchführung. Während seine Freunde nach und nach in Rente gingen, blieb er seinem Beruf treu. Selbst der Papst hängte im Alter von 85 Jahren seinen Job an den Nagel – Emil Mock blieb im Büro. Nur die Corona-Pandemie zwang ihn ins Home-Office, zum Schutz seiner Gesundheit. Doch er härtet sich ab, lässt sich im Winter das Schneeschippen nicht nehmen: um 5 Uhr früh – vor der Arbeit, versteht sich.

Das Bayerische Ministerium für Familie, Arbeit und Soziales zeichnet jährlich besonders verdiente Arbeitsjubilarinnen und Arbeitsjubilare aus. Für Emil Mock war die Verleihung der Urkunden ein Heimspiel: Schon zum fünften Mal war er dabei.

Allmählich möchte er sich beruflich ein bisschen zurücknehmen. Seine Botschaft an die Menschen im Berufsleben: „Man muss immer überzeugt sein von seinem Beruf“, sagt der 94-Jährige. „An sich selbst glauben, Vertrauen in sich selbst und bei den Kunden schaffen.“