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Die Notfallbereitschaft für gehörlose Menschen ist jetzt auch per SMS und WhatsApp erreichbar
Sozialministerin Trautner: „Wir wollen den Betroffenen eine feste Anlaufstelle bieten, die ihnen in Notfällen bei der lebenswichtigen Kommunikation zur Seite steht“
Gute Kommunikation kann Leben retten. Daher soll es nun für gehörlose Menschen in Bayern noch einfacher werden, in Notfällen von Gebärdensprachdolmetschenden unterstützt zu werden:
Die Gebärdensprachdolmetschenden für Notsituationen in Bayern sind ab dem 15.02.2021 auch per SMS und WhatsApp erreichbar. Mit der neuen SMS- und WhatsApp-Nummer 01515 6 22 11 22 können Gehörlose die Notfallbereitschaftsdolmetschenden per Textnachricht kontaktieren. „Wir wollen den Betroffenen eine feste Anlaufstelle bieten, die ihnen in Notfällen bei der lebenswichtigen Kommunikation zur Seite steht,“ stellt Bayerns Sozialministerin Carolina Trautner fest und ergänzt: „Deshalb ist es mir wichtig, dass wir als Freistaat Bayern ein solches Projekt auch finanziell unterstützen.“
Wie der neue Zugang per SMS und WhatsApp genau funktioniert, wird in regelmäßig stattfindenden Online-Schulungen in Gebärdensprache erklärt und auf der Homepage der Notfallbereitschaft gezeigt.
Die Gebärdensprachdolmetschenden der Notfallbereitschaft sind auch weiterhin per Telefon oder Tess erreichbar. Gehörlose in Notsituationen rufen per Tess-App die kostenlose Rufnummer 0800 5 22 11 22 und so die/den Notfallbereitschaftsdolmetschende/n an. Was hier zu beachten ist, wird auch bei den Online-Schulungen gezeigt. Natürlich können Gehörlose das Infokärtchen der Notfallbereitschaft auch einer hörenden Person (z.B. der/dem behandelnden Ärztin/Arzt) geben und anrufen lassen.
Kontaktierbar sind die Gebärdensprachdolmetschenden der Notfallbereitschaft per Tess, Telefon, SMS und WhatsApp montags bis freitags von 17:00 Uhr bis 08:00 Uhr und an Wochenenden und Feiertagen rund um die Uhr.
Träger des Notfallbereitschafts-Projekts ist der Landesverband Bayern der Gehörlosen. Als Projektpartner unterstützen der Bezirksverband der Hörgeschädigten Oberbayern und der Berufsfachverband der Gebärdensprachdolmetscher/innen Bayern das Projekt.