Hauptinhalt

Jugend im Gespräch mit dem StMUV!

Keyvisual Jugendpiolitiktage

Jugend im Gespräch mit dem StMUV!

 

Wann?
Dienstag, den 22. November 2022, von 10:30 – 16:30 Uhr

Wo?
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, Rosenkavalierplatz 2, 81925 München

Wer?
Junge Menschen zwischen 14 und 21 Jahren aus ganz Bayern  

Teilnehmerzahl?
30 junge Menschen erhalten die Möglichkeit, an der Veranstaltung teilzunehmen

 

Ablauf:

  • Begrüßung
  • Infos zum StMUV
  • Impuls durch den UN-Jugenddelegierten Franz Wacker
  • Austausch zu Themen des StMUV
  • Gespräch mit Umweltminister Thorsten Glauber und Jugendministerin Ulrike Scharf 

Erhalte durch unser Graphic Recording einen Einblick in die Veranstaltung.

Impressionen zur Veranstaltung im StMUV findest du in unsere Mediathek

 

Einblicke in "Jugend im Gespräch mit dem StMUV!"

Gruppenfoto der Teilnehmer und Teilnehmerinnen von "Jugend im Gespräch mit dem StMUV!"

Foto: StMAS / Martina Nötel

Infos zum StMUV

Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV) war nicht nur das erste Umweltministerium in Deutschland, sondern auch das erste in Europa und weltweit! Es wurde bereits 1970 gegründet. Seit über 20 Jahren hat auch der Verbraucherschutz in Bayern ein eigenes Ministerium.

Das StMUV ist ein echtes Querschnittsministerium. Hier arbeiten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jeden Tag für eine gute Zukunft. Unterstützt werden sie dabei von zwei Fachbehörden, dem Landesamt für Umwelt und dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, der Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege, den beiden Nationalparks Berchtesgaden und Bayerischer Wald, der Kontrollbehörde für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen und den 17 Wasserwirtschaftsämtern. Die sieben Gewerbeaufsichtsämter an den Regierungen übernehmen wichtige Aufgaben für den Verbraucherschutz. Damit ist das StMUV auch ein interessanter Arbeitgeber für viele Fachrichtungen, vom Bauingenieur über Juristen bis zur Tierärztin.

Zu den Schwerpunkten des StMUV gehören:

  • Klimaschutz
  • Wasser und Geologie
  • Naturschutz und Landschaftspflege
  • Verbraucherschutz
  • Lebensmittelsicherheit
  • Tierschutz
  • Kreislaufwirtschaft
  • Kernenergie

Für alle, die es noch genauer wissen wollen, einfach hier klicken.

 

Themen bei "Jugend im Gespräch mit dem StMUV!"

Klimaschutz - Mobilität, Konsum, Energiesparen + Klimaforschung

Eine Einführung eines Klimawohl Labels stehen verschiedenste Aspekte entgegen. Aktuell gibt es bereits verschiedene Labels in den unterschiedlichsten Branchen, die es dem Verbraucher erleichtern wichtige Kriterien bei der Kaufentscheidung mit einzubeziehen. Im Lebensmittelbereich gibt es beispielsweise Bio, Öko oder Demeter, aber auch den Nutri Score. Im Textilbereich gibt es den „Grünen Knopf“ und die GOTS Zertifizierung, im Elektrogerätebereich das Energieeffizienzlabel.

Im Klimabereich gibt es aktuell verschiedenste Labelvarianten. Wobei hier der Begriff Label vorsichtig betrachten werden muss. Viele Unternehmen nehmen Kennzeichnung wie „Klimaneutral“, „Klimafreundlich“ oder ähnliches vor. Oft ist hierbei jedoch nicht genau kommuniziert inwieweit dieses Label zustande kommt. Ein anderes Beispiel ist der Klima Score, welcher aktuell in Frankreich Anwendung findet und auch auf EU Ebene bereits im Gespräch ist.

Größtes Problem verschiedenster Label ist:

  • die mangelnde Transparenz: Welcher Teil des Produktes ist Klimaneutral? Wer hat den Prozess begleitet? Etc.
  • die fachliche Genauigkeit/ Korrektheit: oft handelt es sich um reine Kompensation, Qualität der Zertifikate, etc.
  • aber auch mangelnder Einbezug von verschiedenen Aspekten: meist geht es nur um das Produkt, Lieferketten werden vielfach ignoriert, generelle Maßnahmen oder auch qualitative Maßnahmen (Emissionsminderung ist beispielsweise bei Mitarbeitendenschulungen nicht messbar) werden außer Acht gelassen, etc.
  •  mangelnde Einordnung bzw. Vergleich: so ist beim Climate Score nur der THG-Wert generell des Produktes bewertet, bietet jedoch keinen Aufschluss darüber wie ein Produkt sich im Vergleich zu dem Produkt eines anderen Herstellers verhält

(Kleiner Exkurs: Parmesan ist immer sehr energie- und somit emissions-intensiv und erhält egal von wem hergestellt im Vergleich zu Gemüse o.ä. einen sehr schlechten Climate Score. Somit hat der Kunde/Kundin bei der Kaufentscheidung nur die Wahl ein ganz anderes Produkt zu kaufen, um eine klimafreundlich zu handeln. Jedoch nicht die Möglichkeit von ein und demselben Produkt den klimafreundlichsten Hersteller (vgl. Bio oder Öko Label) zu wählen.)

Darüber hinaus ist das Zertifizieren mit speziellen Labels meist mit hohen Kosten verbunden, sodass vor allem Kleinstbetriebe diese nicht stemmen können (vgl. Bio oder Öko) und Wettbewerbsnachteile haben.

Ein klarer Schritt in die richtige Richtung und ein Meilenstein für die Mobilitäts- statt Antriebswende ist das 49€ Ticket. Hierbei plant Bayern bereits weitere Vergünstigen beispielsweise für Schüler/innen und Studierende. Darüber hinaus arbeitet das Bauministerium gezielt an einem Ausbau der Radinfrastruktur in Bayern. Mobilität umfassend gedacht bedeutet nachhaltige Mobilität d. h. sie sollte umweltverträglich (z. B. emissionsarm/-frei), sozial-/bedürfnisorientiert und wirtschaftlich (bezahlbar) sein.

Mobilitätswende bedeutet die Abkehr bisherigen Mobilitätsverhaltens, das (bisher) mehrheitlich von der individuellen Fortbewegung mit dem Auto gedacht wird (wurde). Es bedarf dazu einer massiven Erweiterung von Mobilitätsangeboten, die eben eine Abkehr vom motorisierten Individualverkehr erst ermöglichen
(z. B. 49 Euro Ticket ab Mai 2023, Kombination von ÖPNV-Angeboten mit der Nutzung von Fahrrädern, Car-Sharing, Ruftaxis, Ausbau der Radwegeinfrastruktur, bedarfsgerechte Mobilitätsangebote auf dem Land etc).

Konkret: wie komme ich möglichst nachhaltig von A nach B? Statt vom Land mit dem Auto in die Berge zu fahren könnte ich beispielsweise mit dem eigenen Auto „nur“ bis zum nächsten Bahnhof fahren, dort den Zug / ÖPNV nutzen und vor Ort Shuttle-Angebote nutzen.

  • Ideal wäre eine App, die mir für meine „Reise“ von A nach B die nachhaltigste Fortbewegung sofort anbieten könnte, also verschiedene Verkehrsmittel kombiniert und das mit einem einzigen „Ticket“.
  • Liebe Jugendliche, bitte Links selber recherchieren, es gibt unendlich viele gute Internetseiten zur Mobilitätswende und Mobilitätsangebote! Zur Broschüre der Jugend im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland

Laut Bayerischem Klimaschutzgesetz kann man sich einen klaren Minderungspfad herleiten. Bis 2030 ist es das Ziel die THG-Emissionen um 55% im Vergleich zu 1990 zu senken (sprich unter 5 Tonnen pro Person). Ebenso ist es Ziel der bayerischen Staatsregierung bis zum Jahr 2023 klimaneutral zu sein und das der unmittelbaren Staatsverwaltung bis 2028. Das weitere Ziel Bayerns ist es einen klimaneutralen Freistaat bis 2040 zu erreichen. Netto-Null Emissionen sind nur möglich, wenn gezielte Maßnahmen in den unterschiedlichsten Bereichen umgesetzt werden. Hierbei kommen CO2 Minderungsprojekten in Bayern eine besondere Bedeutung zu. Für das Erreichen der Klimaschutzziele in Bayern steht das Vermeiden von Treibhausgasemissionen im Vordergrund. Energieeinsparung, Effizienzsteigerung sowie der Ausbau erneuerbarer Energien sind dafür besonders bedeutsam. Somit gibt es zwar kein konkretes Budget aber jedoch ein Ziel auf das wir zusteuern.

Energiewende + Kernkraft, Endlager

Mit der zum 1. Januar 2023 in Kraft getretenen Novelle des Bayerischen Klimaschutzgesetzes ist es „amtlich“: Bayern will bis 2040 klimaneutral werden. Eine wichtige Voraussetzung hierfür ist, dass die Energieversorgung frei von fossilem Kohlenstoff wird - weg von Strom und Wärme aus Erdöl oder Erdgas hin zu erneuerbaren Energien.

Als Planungsgrundlage für alle Akteure aus Politik, Behörden und Wirtschaft mit Verantwortlichkeiten für die Energieversorgung in Bayern hat das zuständige Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie (StMWi) eine unabhängige Analyse durch Experten in Auftrag gegeben. Neben dem Energieverbrauch der unterschiedlichen Sektoren soll auch die zukünftige Energiebereitstellung und die dafür notwendige Infrastruktur näher untersucht werden

In den vergangenen Monaten wurden verschiedene Hochrechnungen zum künftigen Bruttostrombedarf in Deutschland vorgelegt – von der Bundesregierung ebenso wie von Branchenverbänden oder wissenschaftlichen Einrichtungen. Diese unterscheiden sich z. T. erheblich in den getroffenen Annahmen oder in der jeweiligen Methodik. So geht die Bundesregierung bislang bspw. von einem Bruttostrombedarf in Höhe von 750 Terawattstunden (TWh) aus. Zum Vergleich: Im Jahr 2022 betrug der Stromverbrauch in Deutschland laut Bundesnetzagentur 484 TWh.

Andere Prognosen erwarten einen deutlich stärkeren Anstieg des Bruttostrombedarfs in den kommenden rund zwei Jahrzehnten. So geht das Forschungszentrum Jülich in seiner Studie „Strategien für eine treibhausgasneutrale Energieversorgung bis zum Jahr 2045“ aus dem Jahr 2021 von einem Bruttostrombedarf von über 1.200 TWh pro Jahr aus, wenn die Treibhausgasneutralität Deutschlands bis zum Jahr 2045 erreicht werden soll. Sämtliche Sektoren werden in diesem Szenario bis 2045 auf Strom und Wasserstoff aus erneuerbaren Quellen umgestellt sein.

 

Die Stromerzeugung ist in Bayern über viele Jahre angestiegen, in den letzten Jahren ist sie leicht gesunken. Dabei ist vor allem die Bedeutung der Kernenergie für die Stromerzeugung zurückgegangen: Während lange Zeit ca. 60 % des Stroms in Bayern aus Kernenergie gewonnen wurden, waren es 2021 nur noch 29 %. Grund für den Rückgang der produzierten Strommenge aus bayerischen Kernkraftwerken ist der in Deutschland beschlossene Ausstieg aus der Kernenergie, der durch die schrittweise Abschaltung der Kernkraftwerke im Bundesgebiet vollzogen wird.

Stark zugenommen hat dagegen in Bayern in den letzten rund 20 Jahren die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien. Im Energieatlas Bayern könnt ihr Details zur Bruttostromerzeugung in Bayern 1990-2021 nach Energieträger sehen.

Ein Blick allein auf den Anteil der jeweiligen Energieträger an der jährlich produzierten Strommenge greift jedoch zu kurz. Schließlich muss der Strom rund um die Uhr sicher zur Verfügung stehen. Mit dem Umstieg auf erneuerbare Energien kommen hier neue Herausforderungen auf die Energiemärkte und ihre Abnehmer zu.

Windenergieanlagen (WEA) können in Bayern in den Wintermonaten Dezember und Januar rund die zweifache Menge Strom erzeugen wie in den Sommermonaten Juni und Juli. Photovoltaik (PV) dagegen erzeugt im Gegensatz dazu im Sommer erheblich mehr Strom als im Winter. Exakte Daten sind im Webauftritt SMARD der Bundesnetzagentur erhältlich. Einen lokalen Bezug haben bspw. die Ausarbeitungen des Fachforums Energie Augsburg.

Der deutliche Ausbau und eine optimale Abstimmung der Kapazitäten an Windenergie- und PV-Anlagen in Bayern sind entscheidend, um die nach Abschaltung der auf nuklearen und fossilen Brennstoffen basierenden Kraftwerke zunächst entstehende sog. „Winterstromlücke“ zu schließen. Zudem werden importierte Energieträger (z. B. grüner Wasserstoff, Strom aus Solarkraftwerken oder Windparks außerhalb Bayerns) einen Beitrag zur Schließung der Winterstromlücke oder auch zur saisonal unabhängigen Lastabdeckung leisten. Darüber hinaus sind zum Ausgleich kurzfristiger Schwankungen der Stromerzeugung aus Windenergieanlagen und Photovoltaik im Bereich von Stunden, Tagen und Wochen zur Beherrschung von „Dunkelflauten“ auch große Investitionen in verschiedene Speichertechnologien (z. B. Wasserstoffelektrolyseure, Akkumulatoren oder Pumpspeicherkraftwerke) erforderlich. 

 

Vor dem Hintergrund der aktuellen Energiekrise, die auch durch den von Russland gegen die Ukraine geführten Krieg ausgelöst wurde, hat die Bayerische Staatsregierung im Bundesrat ebenso wie die Unionsfraktion im Bundestag Gesetzentwürfe eingebracht, mit denen die Laufzeit der noch in Betrieb befindlichen Kernkraftwerke bis zum Ende der Energiekrise verlängert werden soll. Diese Anlagen können aufgrund ihres hohen Sicherheitsniveaus und ihrer Grundlastfähigkeit sowohl den Anliegen des Klimaschutzes als auch der Versorgungssicherheit von Privatpersonen und Wirtschaft mit bezahlbarem Strom gerecht werden. Die derzeitige Bundesregierung aus SPD, GRÜNEN und FDP will allerdings am Ausstieg aus der Kernenergie mit Ablauf des 15. April 2023 festhalten. Die Gesetzgebungskompetenz liegt hier beim Bund.

Die aktuellen Herausforderungen bei der Energieversorgung und das Ziel der Klimaneutralität Bayerns bis spätestens zum Jahr 2040 erfordern tatkräftiges und schnelles Handeln. Der vom Bayerischen Ministerrat im Herbst 2022 verabschiedete Energieplan Bayern 2030 enthält daher neue und sehr ambitionierte Ausbauziele bei den Erneuerbaren Energien. Der Freistaat Bayern sieht Erneuerbare-Energie-Anlagen zusätzlich als wichtigen Standortfaktor und möchte in den nächsten Jahren bis zu 1.000 neue Windenergieanlagen errichten, die Stromerzeugung aus Solarenergie bis 2030 auf 40 TWh verdreifachen sowie die Bioenergie moderat um 10 Prozent steigern. Bis 2050 will Bayern zudem ein Viertel des Wärmebedarfs im Gebäudesektor durch Geothermie decken, vor allem durch den Zubau weiterer Anlagen zur Nutzung des in Tiefen von 800 bis über 5.000 Metern erschließbaren geothermischen, hydrothermalen Potenzials (sog. „Tiefengeothermie“). Nähere Infos zur Geothermie in Bayern.

Die Erzeugung des Stroms in vielen kleinen, dezentral gelegenen Erneuerbare-Energien (EE)-Anlagen in Bayern erfordert einen Ausbau insbesondere der Versorgungsnetze und die Nutzung von Strom aus Windenergieparks in Nord- und Ostsee sowie in den an der Küste gelegenen Bundesländern bedingt einen Ausbau der Übertragungsnetze.

Um die steigende Zahl an Genehmigungsverfahren sowohl für die als auch die zusätzlichen Stromleitungen bewältigen zu können, wird die Bayerische Staatsregierung das Personal in den zuständigen Behörden entsprechend aufstocken. Weitergehende Informationen zu den Maßnahmen Bayerns zur Beschleunigung der Energiewende finden sich u. a. auf den Websites des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie und der Bayerischen Staatsregierung.

Biodiversität und Naturhaushalt "Stirbt die Biene, stirbt der Mensch" – Erhalt der Artenvielfalt und Biodiversität

Wasserversorgung in Bayern – Wasserstrategie

Die Auswirkungen des Klimawandels werden nach den aktuellen Klimaprojektionen alle Bereiche der Wasserwirtschaft betreffen. Er führt einerseits vermehrt zu Überflutungen durch Starkregen oder Flusshochwasser, andererseits aber auch zu längeren und gravierenderen Trocken- und Hitzeperioden und damit verbunden zu steigendem Wasserbedarf in der Bevölkerung und der Landwirtschaft, fallenden Grundwasserständen, Trockenschäden in Land- und Forstwirtschaft. Zudem ist mit Veränderungen der Wasserqualität, zurückgehenden Wasserständen, höheren Wassertemperaturen und damit mit Beeinträchtigungen der Gewässerökologie zu rechnen.

Die regionalen wasserwirtschaftlichen Auswirkungen des Klimawandels in Süddeutschland werden in der länder- und fachübergreifenden Kooperation „Klimaveränderung und Wasserwirtschaft“ (KLIWA) untersucht, um darauf aufbauend Anpassungsstrategien zu entwickeln. Auch der Freistaat Bayern beteiligt sich an dieser Kooperation. Weitere Informationen zu den Auswirkungen des Klimawandels auf den Wasserhauhalt, die Methoden zur Auswirkungsbetrachtung, die wasserwirtschaftlichen Anpassungsstrategien sowie verschiedene Projekte zu diesem Thema kannst Du auf den Seiten des Landesamtes für Umwelt (LfU) abrufen.

Die Strategie „Wasserzukunft Bayern 2050“ steht ganz im Zeichen des Klimawandels. Sie ist eine Strategie zur Anpassung an den Klimawandel, in der die Aktivitäten der Bayerischen Wasserwirtschaft und der weiteren vielfältigen Akteure gebündelt und weiterentwickelt werden, um so das Ziel einer sicheren Wasserzukunft für Bayern in allen wasserwirtschaftlichen Belangen zu erreichen.
Die Strategie setzt sich aus zwei Programmen und weiteren programmübergreifenden Feldern zusammen. Im Bayerischen Gewässer-Aktionsprogramm 2030 (PRO Gewässer 2030) werden Maßnahmen gebündelt, die den Hochwasserschutz, eine naturnahe Gewässerentwicklung und die Erholungsfunktion und das Naturerlebnis an unseren Gewässern und Auen in den Mittelpunkt stellen.

Das Programm „Wassersicherheit 2050“, das während des Workshops „Wasserversorgung in Bayern – Wasserstrategie“ im Rahmen der Veranstaltung „Jugend im Gespräch mit dem StMUV“ im Mittelpunkt stand, bündelt Aktivitäten, um auch zukünftig eine sichere Versorgung der Bevölkerung mit Wasser gewährleisten zu können.
Übergeordnet befasst sich die Wasserzukunft Bayern 2050 außerdem mit den Feldern Kommunikation, Forschung und Datenmanagement im Bereich Wasserwirtschaft.

Innerhalb der Strategie „Wasserzukunft Bayern 2050“ fokussiert das Programm „Wassersicherheit 2050“ eine zukunftsfähige und sichere Wasserversorgung. Die Aktivitäten auf diesem Gebiet bauen auf fünf Säulen auf: Wasser speichern, Wasser verteilen, Wasser schützen, Wasser schätzen und Wasser gesamtstaatlich denken. Siehe hierzu auch die Regierungserklärung „Wasserzukunft Bayern 2050: Wasser neu denken!“ von Staatsminister Thorsten Glauber, MdL, vom 28. Oktober 2020.

Der Freistaat Bayern ist mit verschiedenen teils bereits seit vielen Jahren laufenden Maßnahmen aktiv, um unter anderem die Versorgungssicherheit der Bevölkerung mit Trinkwasser auch in Zukunft gewährleisten zu können. Im Programm „Wassersicherheit 2050“ werden diese gebündelt.

Neben den beschriebenen und vielen weiteren Aktivitäten, die auf staatlicher Ebene zusammen mit weiteren Akteuren wie den Kommunen, Verbänden und sonstigen Beteiligten vorangetrieben werden, kann jeder Einzelne von uns durch einen bewussten Umgang mit der Natur und der Ressource Wasser einen Beitrag leisten, um diesen wertvollen Schatz auch für künftige Generationen in einem guten Zustand zu erhalten. Ob im Haushalt oder im Garten, beim Konsum von Lebensmitteln und vielen anderen Produkten, Zuhause oder auf Reisen –unser Verhalten hat Auswirkungen, denen wir uns bewusst sein müssen, um negative Einflüsse möglichst zu reduzieren.


Viele interessante Unterlagen zu diesem Thema findest Du in der Materialsammlung der Aktion Grundwasserschutz. Auch die kostenlos erhältliche Broschüre „Blaues Gold – Der Wasserratgeber für Bayern“ enthält nützliche Hintergrundinformationen und Tipps für einen wasserbewussten Alltag.

Natürlich können die Informationen über die vielfältigen Aktivitäten des Freistaates Bayern auf dem Gebiet der Wasserwirtschaft hier nicht abschließend dargestellt werden. Viele weitere interessante Informationen zu allen Bereichen der Wasserwirtschaft in Bayern mit zahlreichen weiterführenden Links findest Du zum Beispiel auf den Websites des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz und dem Bayerischen Landesamt für Umwelt. Klick Dich rein. Es lohnt sich.

Ressourceneffizienz/Abfallvermeidung und -verwertung (Nachhalti-ger Lebensstil)

  • Die Ressourcenfrage ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Ein effizienter Einsatz von Rohstoffen entlastet unsere Umwelt und trägt wesentlich zum Klimaschutz bei.
  • Warum? Planetare Grenzen, Rohstoffe sind endlich (Erdüberlastungstag am 28. Juli 2022)
  • Ziel: Entkopplung des Wirtschaftswachstums vom Rohstoffverbrauch
    • Rohstoffproduktivität: Rohstoffverbrauch / Bruttoinlandsprodukt (steigt in DE, stagniert in BY), Steigerung wäre wichtig!
    • Rohstoffverbrauch: ca. 250 Mio t Rohstoffe in BY pro Jahr, 19,8 t pro Jahr und Kopf, ca. Gewicht von 14 Autos (Auto ca.1,4 t)
  • Kritische Rohstoffe vgl. Studie Zahlen, Daten, Fakten zur Ressourceneffizienz in Bayern
  • Alles rund um Ressourceneffizienz in Unternehmen: Ressourceneffizienz-Zentrum Bayern (REZ)

Der beste Abfall ist der, der nicht anfällt (Kunststoffe, Verpackungen…)
Hinweise des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz

  • Abfallaufkommen: ca. 500 kg/Kopf und Jahr in Bayern (Wertstoffe + Restmüll), Verwertungsquote ca. 67% (341 aus 505 kg)
  • Größter Abfallstrom: Bau- und Abbruchabfälle
  • Aber: Ausschleusen von Schadstoffen wichtig (Bsp. Asbest)
  • Abfallhierarchie (KrWG)
    • Abfallvermeidung (Bsp. Mehrwegsysteme/Verpackungen)
    • Vorbereitung zur Wiederverwendung (Reinigung, Reparatur)
    • Recycling (Papier, Glas)
    • Sonstige Verwertung (Verfüllung, thermische Behandlung - MVAs)
    • Beseitigung (Deponien)
  • Abfallratgeber
  • Getrenntsammlung Bioabfälle – Aktion Biotonne
  • Thema: Kunststoffe, Plastik: Unsere Politik für weniger Plastikmüll und mehr Recycling | BMUV