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Scharf: „Wir wehren uns gemeinsam gegen Antisemitismus!“

Jahresbericht zu antisemitischen Vorfällen in Deutschland

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Im Vorfeld der Veröffentlichung des Jahresberichts „Antisemitische Vorfälle in Deutschland 2023“ des Bundesverbands RIAS am morgigen Dienstag betont Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf: „Nach dem barbarischen Massaker der Hamas in Israel am 7. Oktober mussten wir einen starken Zuwachs antisemitischer Vorfälle verzeichnen. In Bayern dokumentierte RIAS 2023 im Vergleich zum Vorjahr 73 Prozent mehr antisemitische Vorfälle. Die Zahlen sind alarmierend und bestürzend! Als Demokratinnen und Demokraten stehen wir eng zusammen und müssen aktiv gegen jegliche Form von Antisemitismus vorgehen. Jetzt ist aktives Handeln gefragt. Präventionsarbeit gegen jegliche Form von Antisemitismus, Hass und Hetze ist nicht nur ein Auftrag – es ist unsere Pflicht. Bewusstsein, Sensibilisierung und Prävention sind unerlässlich. Antisemitismus und Judenhass sind nicht ein Problem der Jüdinnen und Juden, sondern der gesamten Gesellschaft. Wir brauchen eine lebendige Erinnerungskultur, die keinen Raum lässt für Verschweigen, Wegschauen und Verdrängen. Erinnerung heißt, Verantwortung zu übernehmen für unser Miteinander, das allen Menschen Freiheit und Menschenwürde garantiert.“

RIAS Bayern präsentiert außerdem an diesem Montag im Nürnberger Rathaus erstmals die neue Wanderausstellung „Antisemitismus in Bayern – Judenhass heute“. Diese kann zukünftig kostenfrei ausgeliehen werden und soll so möglichst viele Menschen erreichen – insbesondere auch Kinder und Jugendliche. Ministerin Scharf erklärt: „In diesen aufgewühlten Zeiten ist Präventionsarbeit wichtiger denn je. Ich habe dabei vor allem auch die junge Generation im Blick. Wir brauchen eine aktive politische Jugendarbeit gegen Meinungsblasen und Hate Speech. Wir dürfen menschenverachtenden Einstellungen und falschen Beeinflussungen keine Plattform geben. Extremistische und antisemitische Haltungen haben im Freistaat keinen Platz. Unsere klare Antwort darauf kann nur ein unermüdlicher, mutiger und standhafter Einsatz für Freiheit und Toleranz sein! Jede und jeder kann dazu beitragen und Vorbild sein. Wir wehren uns gemeinsam gegen Antisemitismus. Die Wanderausstellung regt zum Nachdenken an und trägt zu einem friedlichen Miteinander in Bayern bei.“