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Scharf: „Wir müssen Wohnungslosigkeit vermeiden!“

Bundesstatistik: In Deutschland sind 372.000 Menschen obdachlos, in Bayern 32.380

232.23

372.000 Menschen in Deutschland haben kein Dach über dem Kopf und sind in Unterkünften untergebracht, wie aus der aktuellen Bundesstatistik hervorgeht. In Bayern sind es 32.380 Menschen. Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf betont: „Menschen, die in eine Notlage geraten und obdachlos werden, muss geholfen werden. Jede und jeder Wohnungslose ist ein Mensch in einer schwierigen Lage zu viel! Die Bayerische Staatsregierung hat 2019 mit dem Aktionsplan „Hilfe bei Obdachlosigkeit“ und der Stiftung Obdachlosenhilfe Bayern wichtige Maßnahmen auf den Weg gebracht, um Wohnungslosigkeit zu vermeiden. Wir haben ein bayernweites Beratungs- und Unterstützungsangebot, für das wir noch mehr Bewusstsein schaffen und es kontinuierlich ausbauen müssen! Es ist keine Schande, Hilfe in Anspruch zu nehmen.“

Die aktuelle Zahl der Menschen, die aufgrund von Wohnungslosigkeit untergebracht sind, hat sich gegenüber dem Vorjahr (2022 bundesweit: 178.000, in Bayern 17.910 Personen) deutlich erhöht. Dieser Anstieg ist zum einen auf eine verbesserte Datenmeldung durch beteiligte Stellen zurückzuführen. Zum anderen wurden 2023 auch 130.000 geflüchtete Menschen aus der Ukraine erfasst, die nach Deutschland gekommen sind. Das entspricht mehr als einem Drittel aller untergebrachten wohnungslosen Menschen.

Das Sozialministerium unterstützt beim Aktionsplan „Hilfe bei Obdachlosigkeit“ in allen Regionen Träger der freien Wohlfahrtspflege und die zuständigen Kommunen durch Modellprojekte. Das Beratungs- und Unterstützungsangebot für Wohnungslose konnte so bayernweit deutlich ausgebaut werden. Dafür hat die Bayerische Staatsregierung in den vergangenen fünf Jahren die Mittel um annähernd drei Millionen Euro aufgestockt. Dabei gibt es auch passgenaue Angebote für verschiedene Zielgruppen, etwa speziell für Frauen oder für andere besonders schutzbedürftige Gruppen. Die Stiftung Obdachlosenhilfe Bayern, deren Vorsitzende die Sozialministerin ist, fördert Projekte, um neuartige Versorgungs- und Unterkunftsangebote zu schaffen oder um z. B. das Hilfeangebot auf der Straße zu erweitern.