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Scharf: „Betroffene von Menschenhandel brauchen unsere Unterstützung – mehr Sensibilisierung in der Gesellschaft notwendig!“
Sozialministerin besuchte Fachberatungsstellen für Opfer von Menschenhandel und Zwangsprostitution
Menschenhandel ist nach Einschätzung von Europol die am schnellsten wachsende kriminelle Branche. In den meisten Fällen handelt es sich um Menschenhandel zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung. Bayerns Sozialministerin und Frauenbeauftragte Ulrike Scharf betont: „Menschenhandel ist eine schwere Menschenrechtsverletzung und massive Form der Gewalt. Er nimmt den Betroffenen ihre Würde und beutet sie aus! Wir müssen die Täterinnen und Täter konsequent suchen und bestrafen. Dafür braucht es nationale wie internationale Zusammenarbeit in der Strafverfolgung, in der Präventionsarbeit und bei den Hilfen für Betroffene. Außerdem ist es mir wichtig, den Betroffenen beizustehen – schnell, sicher und unkompliziert.”
Wie das funktioniert, zeigen Fachberatungsstellen wie Jadwiga und Solwodi. Sie kümmern sich um die Opfer von Zwangsprostitution und Menschenhandel. Beide Einrichtungen haben es sich zur Aufgabe gemacht, Betroffene von Menschenhandel ganzheitlich zu beraten und zu unterstützen. Ihre Klientinnen und Klienten sind überwiegend Opfer von damit verbundener Zwangsprostitution. Mit ihrem Besuch will Sozialministerin Ulrike Scharf auf die Thematik aufmerksam machen und insbesondere auch über die Methoden von Menschenhändlern aufklären. Denn Präventionsarbeit ist in diesem Bereich besonders wichtig. Ein Beispiel für die immer perfideren Methoden ist die sogenannte „Loverboy-Methode“. Die Täterinnen und Täter bauen eine intensive emotionale Beziehung zu ihren Opfern auf und zwingen sie letztlich zur Prostitution. Auf diesem Weg werden gezielt auch junge Frauen in Bayern angesprochen. Deshalb unterstützt das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales die aktuelle Kampagne „Gemeinsam gegen ´Loverboys`“ von Jadwiga.