Hauptinhalt
Kinderschutz in Bayern
Familienministerin Trautner: „Die Bayerische Kinderschutzambulanz trägt als landesweites Kompetenzzentrum wesentlich zu Handlungssicherheit bei Verdacht auf körperliche oder sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche bei“
Werden Ärztinnen und Ärzte mit Verletzungen von Kindern konfrontiert, deren Ursache unklar ist, so ist eine schnelle und vor allem richtige Einordnung dieser Verletzungen das Gebot der Stunde. Hier schafft die Bayerische Kinderschutzambulanz Klarheit und gibt schnell und umfassend Hilfestellung. 24 Stunden am Tag können sich Ärztinnen und Ärzte sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jugendämter an die Rechtsmediziner wenden – online, persönlich oder am Telefon.
„Die Bayerische Kinderschutzambulanz ist ein Herzstück unseres Bayerischen Gesamtkonzepts zum Kinderschutz. Ich bin beeindruckt, was das Team der Kinderschutzambulanz jeden Tag leistet! Denn es geht hier in jedem Verdachtsfall um körperliche oder sexualisierte Gewalt gegen Kinder oder Jugendliche. Die Leistung der Kinderschutzambulanz kann man gar nicht hoch genug einschätzen. Deshalb fördern wir sie als landesweites Kompetenzzentrum seit 2011“, erklärte Bayerns Familienministerin Carolina Trautner bei ihrem Besuch der Kinderschutzambulanz in München.
Die Rechtsmediziner der Bayerischen Kinderschutzambulanz prüfen jeden Tag durchschnittlich mindestens einen Verdachtsfall, dokumentieren Verletzungen, sichern Beweise und stellen Diagnosen. „Damit tragen sie auch wesentlich dazu bei, Kinder vor weiterer Gewalt zu schützen“, so Trautner.
Die Ministerin betonte bei ihrem Besuch aber auch, dass Sensibilisierung und Qualifizierung das A und O für einen effektiven Kinderschutz sind. Für Ärztinnen und Ärzte aller Disziplinen hat das Familienministerium deshalb gemeinsam mit der Bayerischen Kinderschutzambulanz und weiteren Experten aus dem medizinischen Bereich eine umfassende und von der Bayerischen Landesärztekammer zertifizierte Online-Fortbildung zum Kinderschutz erstellt. Dazu die Familienministerin: „Seit Oktober 2019 können sich Ärztinnen und Ärzte online zum Kinderschutz fortbilden, insbesondere zu allen Gewaltformen. Denn nicht jede Verletzung von Kindern entsteht unbeabsichtigt beim Spielen oder Toben. Das digitale Fortbildungsangebot ist gerade in Zeiten von Corona wichtiger denn je. Wir gehen damit deutschlandweit voran.“
Weitere Informationen gibt es unter: Kinderschutz in Bayern
Fotoquelle: StMAS