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Arbeitsmarkt-Integration in Bayern

Arbeitsministerin Ulrike Scharf: „Generelle ‚Fast Lane‘ für schnellere Anerkennungsverfahren kommt“ - Integrationsminister Joachim Herrmann: „Bayern ist und bleibt Spitzenreiter bei der Integration in Arbeit“

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Bayerns Arbeitsministerin Ulrike Scharf und Integrationsminister Joachim Herrmann haben heute in München gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Regionaldirektion, Dr. Markus Schmitz, über die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen bei der Integration in Arbeit informiert. „Wir können mit Stolz sagen: Bayern ist weiterhin Spitzenreiter bei der Integration von ausländischen Arbeitskräften in den Arbeitsmarkt“, bilanzierte der bayerische Integrationsminister. Die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten aus den acht wichtigsten nicht-europäischen Asylherkunftsländern ist in den letzten zehn Jahren von 12.940 auf 81.850 Personen angestiegen, eine Zunahme von 533 Prozent. „Auch die Zahl der ukrainischen Staatsangehörigen, die einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachgehen, ist seit Beginn des russischen Angriffskriegs um rund 25.800 auf 37.500 gestiegen. Die Zahlen belegen: Die Menschen mit Fluchthintergrund kommen bei uns langfristig im bayerischen Arbeitsmarkt an“, so der Minister.

Auch die weiteren Kennzahlen sind laut Herrmann positiv: „Der Freistaat hat mit 74,8 Prozent die bundesweit höchste Erwerbstätigenquote von Menschen mit Migrationshintergrund und zudem mit neun Prozent (Stand August 2024) die niedrigste Arbeitslosenquote von Ausländern, ebenso bei den ausländischen Frauen (10,7 Prozent).“ Für den Integrationsminister ist auch klar: „Wir dürfen uns auf diesen Erfolgen nicht ausruhen, denn es gibt noch viel Handlungsbedarf. Wir haben allein in Bayern aktuell rund 40.000 arbeitslose erwerbsfähige Ukrainer und Flüchtlinge aus den acht wichtigsten Asylherkunftsländern, die Bürgergeld beziehen. Um diese Menschen in Arbeit zu bringen, muss sich vor allem die Bundesregierung deutlich mehr anstrengen. Der versprochene Job-Turbo muss stärker zünden.“ Bayern fordert hier seit langem mehr Personal und Mittel für die Jobcenter, um eine stärkere Betreuung gewährleisten zu können. Herrmann sprach sich erneut dafür aus, neuankommenden Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine kein Bürgergeld mehr zu zahlen. „Die Motivation, eine Arbeit aufzunehmen und eigenständig für den Lebensunterhalt zu sorgen, würde deutlich steigen, wenn Ukrainern Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz zustünden.“

Damit Menschen in Ausbildung und Arbeit kommen und bleiben, unterstütze der Freistaat Bayern die Arbeit der Agenturen für Arbeit und der Jobcenter. „Mit den von uns geförderten Ausbildungsakquisiteuren für Flüchtlinge und Jobbegleitern sorgen wir dafür, dass Geflüchtete und Betriebe zusammenfinden“, so Herrmann. „Unser Ziel ist es, das Förderprogramm auf 100 Stellen auszubauen.“

Arbeitsministerin Ulrike Scharf bekräftigt: „Die generelle Fast Lane kommt. Wir werden das Konzept noch in diesem Herbst im Ministerrat vorstellen, damit es im nächsten Jahr vollständig umgesetzt werden kann. Ziel ist eine zentrale Anerkennungsstelle je Beruf im Freistaat. Die einheitliche, effiziente, unbürokratische und schnelle Bearbeitung der Anerkennungsverfahren ist dringend notwendig, um Menschen schneller in Arbeit zu bringen. Die bisherigen Erfahrungen mit der Fast Lane zur raschen Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse in der Pflege bestätigen uns darin, die Fast Lane auf möglichst alle Berufsabschlüsse auszudehnen. Digitalisierung und Künstliche Intelligenz sollen bei den Anerkennungsverfahren - wie bei der Fast Lane in der Pflege - so zum Einsatz kommen, dass die Fachkräfte und Mitarbeitenden sinnvoll unterstützt werden.“

Dr. Markus Schmitz erklärt zur Integration von Geflüchteten: „Die Beschäftigung von Geflüchteten in Bayern nimmt zu und lohnt sich für Unternehmen – gerade auch angesichts der demografischen Entwicklung und des bestehenden Arbeits- und Fachkräftemangels. Die Arbeitsaufnahme ist umso höher zu bewerten, da die allgemeine Entwicklung am Arbeitsmarkt schwieriger geworden ist. Die Integration von Geflüchteten klappt bei uns in Bayern. Natürlich dürfen alle Akteure auf dem bayerischen Arbeitsmarkt nicht nachlassen – nur gemeinsam werden wir diese Aufgabe auch in Zeiten einer konjunkturellen Schwäche meistern.“